Der Traum von Freiheit

Meine Vorstellungen ein freieres, erfüllteres Leben zu führen, stößt bei anderen Menschen häufig auf abfälliges, Lächeln. Wenn ich vom Aussteigen rede, also vom Ausstieg aus dieser Gesellschaft, dann sehen viele in mir einen faulen Tagträumer, der seinen utopischen Plänen nachhängt und in zwanzig Jahren auf der Straße lebt. Wenn ich so etwas höre, muss ich regelmäßig ein – unfreiwillig – überhebliches Grinsen unterdrücken.

In mir macht sich dann ein gewisses Gefühl der Überlegenheit breit. In so einem Fall stelle ich mir mein Gegenüber in zwanzig Jahren vor, wie er, abgearbeitet und ausgelaugt zum hundertsten Mal auf Mallorca seinen Jahresurlaub verbringt, in einem 5 Sterne Hotel mit Unterhaltungsprogramm versteht sich.

Wie es mir dann geht, weiß ich natürlich nicht. Vielleicht lebe ich ja irgendwo auf der Straße. Doch zuvor habe ich mit finanziell unvorstellbar geringem Aufwand die halbe Welt gesehen, bin durch breite Flüsse geschwommen und über hohe Berge gewandert. Ich habe Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen kennengelernt. Flüchtige Bekanntschaften vielleicht, doch auch Gefährten für kurze oder längere Wegstrecken. Unter tausend Brücken habe ich übernachtet, aber auch in unzähligen Wäldern und an hunderten kleinen paradiesischen Orten auf der ganzen Welt. Die Anderen haben gearbeitet. Die ganze Zeit. Siehe auch Freiheit.

34 Gedanken zu „Der Traum von Freiheit“

  1. Viellieber Richard,
    es gibt keine Zufaelle, oder? Ich habe haeufig an Dich gedacht und gehoert, Du bist in Muenchen. Jedoch fahre ich am 17.2. nach Germoney via Prag.
    Bis bald und herzliche Gruesse aus Hermannstadt
    Frank

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  2. Hallo
    mein Name ist Pascal und ich bin 23. Bin durch Zufall auf diese Seite gekommen und muss sagen ich bin sehr beeindruckt! grade der Dialog zwischen Niko und Frank. dachte schon mal dran mich im Depressionsforum zu melden, bis ich auf dieser Seite entdeckte das ich doch nicht so alleine bin mit meinem Gedankengut.
    Also von aussen betrachtet sollte es mir gut gehen, wie es innen aussieht is natürlich die andere Seite der Münze. Ich fühle mich sehr unglücklich, un-&missverstanden, nicht in die Gesellschaft integriert usw. Ich habe so ziemlich alles abgebrochen im Leben was man abbrechen kann. Job, Beziehung, oberflächliche Bekanntschaften usw. Bin damit jetzt sozusagen auf null. Es war schrecklich, ich habe mich das erste mal als erwachsener Mensch im Spiegel bewusst wahrgenommen, lange lange Geschichte….
    ich fliege am 12. April nach Biarritz um von dort aus den Jakobsweg über 840 km anzutreten. Warum ich das tue weiss ich leider noch nicht, da war auf einmal dieses Gefühl ich müsste das mal machen.
    Ich will euch nicht zu sehr langweilen und komme jetzt mal zum Punkt.
    Das es mit meiner Lebenserfahrung im Alter von 23 (bald 24 😉 natürlich noch nicht allzu weither ist, suche ich Gesprächspartner zum Gedankenaustausch.
    Da ich halt wie gesagt in meinem Umfeld einfach nicht auf das geringste Verständniss stosse, versuche ich es auf diesem Wege.
    Wer kann mir all meine Fragen beantworten? 😉
    Würde mich riesig freuen wenn sich da Leute finden würden reden, oder habt ihr eine gute Adresse wo man solch eine Gemeinschaft findet?

    Liebe Grüsse
    Pascal
    Lohnt es sich ein guter Mensch zu sein?

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  3. @sphärenwanderer…o caminante del cielo???

    “Sehet die Vögel des Himmels an!
    Sie säen nicht und ernten nicht
    und sammeln nichts in Scheunen,
    und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. …”

    vielen lieben dank für deinen schönen beitrag 🙂 du klingst echt entspannt. wo lebst du?
    gruss aus dem wunderschönen schwarzwald-wo es auch noch ecken der ruhe gibt. nichtsdestotrotz schlägt mein herz für argentina***un abrazo***

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  4. ja das ist ja interressant, was hier so alle denken.. erstmal hoff ich das niko hbald die moeglichkeit het hier reinzugucken, weil niko ich hab bnatuerlich nicht deine email aufgeschrieben und irgendwie ging alles so schnell mit dem losfahren,
    warum ich das schreibe ist, um euch allen hoffnung zu machen ,

    ich bin die erstaunliche nownuss die grade mit niko und lucas, tiyoweh syala ganja tschaggabum mina pepa gadjo momo und djinga unterwegs von suedspanien bis nach oesterreich reitet..
    das hier in dieser gesellschaft irgendwas bis beinah alles nicht stimmt

    musste ich schon ganz schoen frueh bemerken wie wohl wir alle, und so mit 22 bin ich dann in eine alte sparkasse gezogen und hab mich auf die suche gemacht.. erstmal wusst ich nicht genau nach was, wusste nur was mir stinkt und das war erstmal viel kohle zu blechen um ein ganz einfaches beduerfnis zu stillen neahmlich wohnen..

    also war es fuer mich das logischste in etwas zu ziehen womit ich rum fahren kann ohne ausser steuern und versicherung fuer den bus viel bezahlen zu muessen und ausserdem beweglich zu sein.

    das war erstmal das wichtigste weil ich schon da gemerkt hab das wenn ich irgendwo fest sitze sich automatisch auch meine ansichten und dramen verfestigen und ich viel weniger loslassen kann als wenn ich unterwegs bin..

    und dann hab ich den ueblichen, ich nenns mal scheiss weils das war fuer mich, durchgemacht bin in die uni hab selbst geglaubt und auf alle gehoert die sagen ohne scheine wirds schwierig oder isses gar nicht erst moeglich zu leben hab mich also durchgequaelt durch den ganzen mist, bis mir immer bewusster wurde das ich letzten endes da raus muss, weil ich befuerchtete mich irgendwann nach so einer gewissen rebellionszeit mich mit versicherungen und komprimissen abzufinden und aufzugeben, meine traeume zu verwirklichen und mich auf sicheren arbeitsverhaeltnissen auszuruhn..

    ich hatte wirkliche angst davor so zu werden wie die lehrer , unter denen ich so gelitten hatte, weil sie nichts andres ausdrueckten, als leere und pures ueberleben..

    und dann traf ich heike und felix und wir fingen an zusammen zu traeumen und alles zusammen zu werfen an ideen und utopischen spinnereien.

    wir wollten einen zirkus des lebens gruenden in dem wir die pferde vor die waegen spannen wollten und von stadt zu stadt dorf zu dorf und wald zu wald fahren, spektakel anzurichten und allen die hoeren wollten zu erzeahlen das alles moeglich ist wenn man nur daran glaubt, ohne dogmen leben und leben lassen im einklang mit der natur und denen die mit uns reisen und irgendwann einen hof haben an dem wir all das tun zu was wir lust haben, ohne uns von irgendwem sagen zu lassen, was man halt so macht..

    und mir wurde bewusst was ich eigentlich gesucht hatte:

    eine familie, menschen, die mich verstehen und die wirklich daran interressiert sind das wesentliche zu erkennen und zu leben
    miteinander fuereinander da sein liebe leben

    wem wir von dieser idee erzeahlt haben der hat nur gelacht und gesagt jaja, du nadja und soviel geld das du irgendwann mal ein pferd bezahlen kannst und ueberhaupt alle fandens toll, aber niemand hat dran gglaubt..

    ich bin dann vor 4 jahren nach spanien geduest um nicht noch einen winter im kalten deutschland zu verbringen und auf der suedseite der sierra nevada haengen geblieben, nicht an einem ort aber in der gegend,
    und diese 4 jahre haben mich unabhaengig gemacht, und was das bedeutet ist , das mich nichts aufhalten kann, wenn da keine kohle ist dann wird ein weg gefunden welche zu finden , alles funktioniert in dem moment wo ich loslasse und weiss es passiert eh alles was passieren soll.

    in diesen jahren bin ich viel gewachsen an allen menschen die mit mir unterwegs waren, an den tieren mit denen ich lebe und an der landschaft die mir gezeigt hat , das jedes noch so duerre land immer weiss, das irgendwann wieder regen faellt und sobald der erste tropfen da ist, schon irgendwo ein gruener grashalm rausguckt..

    wir haben nie wirklich viel kohle aber es geht immer irgendwie, wir sind grad auf dem weg die pferde von der alpujarra nach oesttereich zu reiten oder nach deutschland, was auch immer, jedenfalls wollen wir und das sind jetzt schon so and die 20 menschen, zusammen auf einem hof leben auf dem wir
    einen platz finden, ein zuhause, an dem wir sowas wie eine basis aufbauen, versuchen uns selbst zu versorgen, von theater zirkus , puppentheater, musik machen und was uns sonst noch alles einfaellt zu leben und weiter zu versuchen, jedentag ein miteinander zu finden und leben, das alle unsere beduerfnisse erfuellt und lernen so miteinander zu kommunizieren, das wir eben das koennen..
    denn ich glaube das nur wenn ich mich selbst so gut kenne, das ich weiss was ich brauche und verantwortung fuer das uebernehme was ich tue kann ich auch andren mitteilen wies mir geht und wenn das alle so machen kommen wir zusammen, mehr und mehr bis nichts mehr im weg steht und wir nicht nur wissen das wir eh alle eins sind und uns nur die angst vonneinander trennt, das wir es nicht sein koennten, sondern das auch leben..
    ich liebe leben genau so wie ich es mache und das hier soll ein hoffnungsschimmer sein..
    lebt eure truaeme , ihr alle und vergesst nicht das die angst nur dazu da ist, um sie zu ueberwinden, und ich weiss sehr gut das das nicht einfach ist..
    ich wuensch euch alle das ihr das schafft..
    mit all meiner liebe
    noras und die djimbalos

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  5. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Gute ! Eine Träne von mir die ich gerade weine, besteht glaub ich aus einem Teil Sehnsucht, aus einem der Freude für Dich, ich weine fast nie…

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  6. warte immernoch auf ein paar infos leider schreibtmir keiner aufmeinefragen.bin mal wieder beim arbeitsamt und es bringtnichts hier immer undimmer wieder hier hin zu gehen möchte so gerne weg aus deutschland bitte wär hat lust mit mir im kontakt zu kommen und meine 100000 fragen zu beantworten as ich alles brauche um bei euch zu leben [email protected]

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  7. ohjeohje ohe,
    es ist eigentlich ganz einfach und das ist vermutlich das schwierige daran, aber sobald ich anfange zu glauben das es schwierig ist wird es das auch also glaub ich das es ganz einfach ist..
    wenn ihr wirklich was andres leben wollt, als das was ihr gerade lebt, dann stellt euch an die strasse, haltet euren daumen raus und wartet bis euch jemand mit nimmt , wenn ihr mit uns reisen wollt dann trampt richtung sueden wenn ihr irgendwas andres wollt dann macht halt das..
    denkt euch was aus
    die welt der moeglichkeiten reicht soweit wie eure vorstellungen und die einzigen die euch im weg stehen, das zu tun was ihr wirklich wollt.. seit ihr selbst..
    ihr seit herzlich willkommen, wenn ihr lust habt mit uns mitzulaufen und das einzige was ihr braucht ist euch dafuer zu entscheiden und das gefuehl das ihr fuer euch selbst verantwortlich seit und euch auf das leben einlassen wollt

    noras

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