Warum Aussteigen?

Diese Gesellschaft, in der wir in der “westlichen Welt” leben, ist eine Gesellschaft, deren übergeordnetes Ziel es ist, irgendwie an Geld zu kommen. Erfolg ist alles. Kapital ist das Wichtigste. Wer Besitz hat, gilt als wichtige Persönlichkeit, auch wenn ebenjene zu Wünschen übrig lässt. Der starke Charakter zählt nur, wenn er seine Fähigkeiten zur Besitzvermehrung nutzt.

Familienleben wird mehr und mehr die Ausnahme, immer mehr Menschen leben ein einsames Singledasein. In den – meist abfällig betrachteten – Ländern der sogenannten dritten Welt fehlt es zwar an vielem, doch der Familienzusammenhalt ist meist intakt. Deutlich wird das auch durch diese etwas andere Art der Patenschaft. Vereinsamte Menschen der “ersten Welt” suchen Familien in den ärmsten Ländern der Welt als Paten (die offizielle Seite, sofern es sie gibt, habe ich nicht gefunden). Solche Sachen führen dazu, dass mir in dieser Welt immer unbehaglicher wird und ich darüber nachdenke welche Alternativen möglich sind. Kurzum, ich denke ernsthaft darüber nach, wie man auf realistische Art und Weise aussteigen kann. Dieses Blog soll der Diskussion dienen.

1.420 Gedanken zu „Warum Aussteigen?“

  1. Guten Tag,

    Wir haben den Traum uns in naher Zukunft auf einer Insel niederzulassen.

    Warum? Wir wollen auf diese Insel um unser Leben zu genießen! Eine Gemeinschaft gründen in der jeder etwas zu sagen hat.
    Wir wollen dem täglichem Alltag wie wir ihn in Deutschland kennen entfliehen.

    Ein Wie? Wann? Wo? Können wir derzeit noch nicht genau beantworten.

    Was wir derzeit suchen sind Leute die sich das gleiche Ziel gesetzt haben und es auch ernst meinen damit.

    Mfg

    Map & Chris

    Antworten
  2. ich bin zwar erst 16 würd aber gern auf eine einsame südsee insel. einen alternativen wohnstil aufbauen und von der hand in den mund leben. am liebsten in einer komune. mein alter alter macht mir aber noch gedanken.

    247-829-590

    daniel

    Antworten
  3. Die Sache mit der Insel ist ja nett gedacht, aber ist ein Traum, der so einfach nicht umzusetzen ist.

    -Zum einen gibt es kaum noch unbewohnte Inseln, sollte man doch eine finden, gehört auch die zu irgendeinem Staat, zum anderen muss man bedenken, dass man auch auf einer Insel nicht ei nfach alles machen darf.

    -Sollte man auf Rechtsschutz verzichten, und man würde angeklagt wegen Raubbau steht man mies da.

    -Das Land muss bewirtschaftet werden können, und auch dazu braucht man wissen.

    -Was passiert wenn man Krank wird oder eine Verletzung hat, wer hilft einem, also muss eine art krankenversicherung oder eine alternative gefunden werden.

    -Auch Inseln kosten Geld, ein einfaches einmarschieren und besiedeln ist nicht ohne weiteres möglich.

    -Was macht man im Alter, wenn es keine grössere Gesellschaft ist

    Ich will hier keinem die Träume nehmen, sondern zum denken anregen.

    Antworten
  4. Hi

    zuerst einmal möchte ich sagen das ich es schön finde wie viele menschen sich eigentlich mit dem thema befassen, ich meine der blog ist auf google gut gereit – trotzdem schreiben wahrscheinlich nur wenige hier herein – also nehme ich an ist die dunkelziffer für das interesse wesentlich höher.

    zu meiner überlegung: aussteigen ist wichtig, den es liegt auf der hand das diese gesellschaft für menschen die über das leben nachdenken kaum einen platz bietet – es beginnt ja schon in der schule das dir das “selbständig denken” abgewöhnt wird, das wirtschaftsystem ist ja auch nicht gerade menschenfreundlich und von den gesellschaftlichen werten müssen wir ja erst garnicht diskutieren. man muss aber auch dazu sagen das viele menschen die dieses system verurteilen einfach nur einen grund suchen ihre unfähigkeit auf etwas schieben wollen und was ist leichter als zu sagen “das system ist schuld das es mir so schlecht geht”. ich glaube das ist auch keine lösung – aber was tun? ich schliese mich den menschen an die der meinung sind das man aus dem system heraus etwas ändern kann, die frage ist eben was man eigentlich will. um was geht es? geht es um verbundenheit mit der natur? geht es darum nicht die ganze zeit für eine “firma” zu arbeiten? oder geht es prinzipiell darum “garnicht zu arbeiten”

    es heist immer nur “aussteigen” aber was ist damit gemeint? mir geht es z.B darum nicht mehr davon abhängig von einer firma zu sein. ich will in einem netzwerk von menschen sein die sich gegenseitig helfen weil sie eingesehen haben das mit ständiger konkurrenz niemand glücklich wird, ich will mit menschen etwas zu tun haben die eingesehen haben das das leben kein lose / win spiel ist sondern das man gemeinsam gewinnen kann wenn man sich gegenseitig unterstützt…. aber dazu muss man auch gewillt sein sich gegenseitig zu helfen der jurist und der maurer sollten sich gegenseitig helfen jeder kann vom anderem lernen!

    ich weis mein eintrag ist ein wenig blabla aber ich musste das einfach mal loswerden

    im übrigen wenn jemand hier von wien ist und auch ernsthaft daran interesse hat etwas zu ändern dann würde ich mich freuen eine nachricht zu bekommen, ich will nämlich eine iniziative starten und das währe schön wenn ich beim anfang nicht ganz alleine bin, fals sich keiner meldet: ich machs trotzdem 🙂

    Antworten
  5. Bin auch eher zufällig auf die Seite gestoßen aber schon mit einer Suche in diese Richtung.

    ich hatte mich schon einige Male in meine, noch recht kurzem Leben mit dem Thema Ausstieg befasst und bin doch überrascht, wieviele andere sich diese Gedanken teilen.

    Ich schließe mich zu meinen Vorrednern an, dass Ausstieg (auf eine Insel) nur wirklich Sinn macht, wenn sich einige zusammentun. Die Spezies Mensch ist nicht als Einsiedler geeignet. Sich gegenseitig helfen und miteinander auf ein gemeinsames Ziel, die Glückseeligkeit hinarbeiten im Einklang mit der Natur, dem Herzen und dem gesunden Menschenverstand, ist eine starke und erreichbare Zielvorgabe.

    Es gibt noch eine beträchtliche Anzahl von Inseln, die aufgrund ihrer geringen Fläche oder zugroßer Entfernung zum nächsten Ort unbewohnt sind, auch innerhalb der EU bzw assoziierten Staatenverbund. Man denkt nur an die zahlreichen französischen Überseedepartements mit ihren tausenden Inselchen. Frz. Polynesien.. viele, davon auch mehere Quadratkilometer große Inseln mit örtlichem Frischwasser, sind unbewohnt. Die Berggipfel ragen in die Wolken des West-Passats und die Täler sind eng und zerklüftet und extrem dicht bewachsen, manche Inseln selbst mit Booten schwer erreichbar durch vorgelagerte korallenriffe. Aber zusammen kann man so etwas angehen und eine kleine autarke Gesellschaft aufbauen. Und es schert keinem wer sich da ein paar Hüttchen in die ausufernden Wälder setzt…
    Wen würde es stören, wenn man zb im bayrischen Wald (und das mitten in Europa!) ein paarHolzhütten zusammenzimemrt und drinnen schläft??
    leider ists eben dort ein bischen zu kalt um durch alle 4 Jahreszeiten zu kommen – da ist der Aufwand im Warmen geringer.

    Ich war letztes jahr 3 Wochen mit Rucksack auf Langkawi (Insel im indischen Ozean) unterwegs, nachts an einem Strand bei absoluter Dunkelheit, den Blick in das Zentrum unserer Galaxis (durch geographische Lage nahe am Äquator mögl) frei… erst da merkte ich, was es ist zu leben.

    Grüße,

    Marco (ICQ: 400 084 506)

    Antworten
  6. Tja aussteigen, alles aufgeben um mehr zu bekommen als man je hatte.
    Den Mut dazu fehlt wohl die meisten. Ist aber recht einfach, wenn man von vorne herein für sich selber klarstellt das entweder viel Geld,oder der Verzicht auf fast allen Materiellen dingen, die Grund Basis sein sollte. Was mich betrifft, ich habe Haus, Frau und erwachsene Kinder, mir steht das Materielle bis zum Hals(nicht wegen Schulden!) und habe in der Vergangenheit (70er Jahre) jahre lang unterwegs verbracht. Danach einige Jahre in Griechenland gewohnt, und nur ein blöder Zufall hat es mir wieder nach Deutschland verschlagen. Dies ist 30 Jahre her. Und nun stehe ich kurz vor dem verlassen, auf nimmer wiedersehen, um das einfache Leben wieder richtig zu genießen. Zurück wo ich eigentlich hätte bleiben sollen, in Freiheit in Länder wo Menschen noch Menschen sind, wo Leben auch im Geiste noch statt findet.
    Auch ein Leben am Strand, setzt aber ein gewisses Maß an Materielles voraus, Geld braucht man überall. Eine kleine Bleibe, 20 Km von der Algave in Potugal bekommt man schon für etwa 100 bis 200 Euro monatlich, das gleiche nochmals für Essen. Und das war es auch schon. Für mich käme ein altes Auto, als Wohnmobil eingerichtet in Frage. Das nötige Kleingeld (ca 300 Euro im Monat) könnte duch Strassenmusik oder Malerei verdient werden. Für andere käme die Selbstversorgung in Frage oder irgend etwas verkaufen an den Touristen. Entscheidet selbst, aber warte nicht so lange wie ich, denn es wird nicht leichter. Da ich Niederländer bin, verzeiht meine Rechtschreibung, die sicher hier und da zu bemängeln wäre. Mario ( Jughousemusik)

    Antworten
  7. Hallo Aussteigewillige!
    Warum in die Ferne ziehen um “auszusteigen” wenn man hier im Lande als HARTZ IV – Empfänger und im reifen Alter schon ein Aussteiger ist.
    Ich bin auf der Suche nach gleichfalls Betroffene mit Interesse an einem kameradschaftlichen Bündnis!!!!!!!!!!!!!!
    Gruß Wolfgang

    Antworten
  8. Hallo Mario,

    hier dein Namensvetter 😉
    Mir gehts genauso und ich denke wie du, ziehe es durch, ich machs auch.
    Wünsche dir viel Kraft für alles, es kann nur besser werden

    Gruß Mario

    Antworten
  9. Hallo Bruder Jakob!! Habe dein Artikel gelesen. Genau das habe ich auch vor, auf immer!
    Hast du inzwischen schon Erfahrung auf Gomera gesammelt? Wurde mich über eine Antwort freuen!!

    Grüße Mario,

    Antworten
  10. Lebenswunsch
    von einer Lebensweise, in der viel Zeit für einander da ist, wenig Gearbeitet wird, gelebt wird! Es sind tolle Menschen die füreinander da sind, die ihren inneren Ursprung wieder gefunden haben! In verbindung zu ihren Gefühlen und Inneres-kind stehen, das den zugang zu den wirklichen freude-gefühl hat! Spass an der Welt und Aufgeregt (z.b.! aber positiv) an den dingen dieser Welt! Leben möchte! Frei von so vielen Gessellschaftsdingen! (Materielles, Kämpferisch: erfolg des einzelnen durch schlechtes anderer!, sich besser fühlen durch übel jeglicher art bei anderen! e.c.t.) Leichtigkeit und Liebe! Aus der Gessellschaftlichen Lebensweise austreten, und sich selber sein!
    so ein Leben muss doch möglich sein! Wenn jemand das gleiche fühlt oder eine Idee hat, dann schreib mir bitte
    ich möchte es so leben, nur habe ich das leider nicht annäherend gefunden!! Die gemeinschaften die ich kenne sind anders. Ich möchte anderen Menschen die Hände reichen und dadurch auch die welt verbessern, durch diese Lebensweise!

    Antworten
  11. Hallo

    Ich denke genauso wie viele hier, würde auch gerne aussteigen, aber wie?
    Ich suche leute die das vor haben oder schon mal gemacht haben!!
    Hat hier schon jemand Erfahrung?
    Freue mich über jede Antwort!
    Ihr könnt mir auch gerne eine Mail schreiben!
    email: [email protected]

    Gruss Thomy

    Antworten
  12. hallo allerseits
    der gedanke des ausstiegs war schon immer irgendwie in mir, bewußt wahrgenommen habe ich ihn nach einem nervenzusammenbruch vor 6 jahren, aber erst seit knapp einem jahr lasse ich ihn wirklich zu. und noch kürzer beschäftige ich mich damit ernsthaft. was hilft, daran zu halten, sind konkrete beispiele – http://www.tierversuchsgegner.org/texte/aussteiger.html – , dass es funktioniert, da das gehirn vieler leute so gewaschen wurde, dass sie nur davon träumen, ihnen aber der glaube daran fehlt, dass es möglich ist – und wahrscheinlich sehr simpel.
    ich bin noch am anfang, aber immerhin 🙂

    Antworten
  13. Hallo Ihr lieben!

    Ich träum,e seit Jahren davon in die Südsee auszuwandern. Doch leider ist es bis jetzt auch nur ein Traum. Egal mit wem ich bis jetzt versucht habe da drüber ensthaft zu reden stempelte mich als spinner ab…

    @greta: von meiner familie bekomme ich dort hingehend auch keine unterstüzung. Ich boin 20 Jahre jung und für sie zählt nur eine ausbildung, arbeit, einen status zu erreichen und auswander ist humbuk…

    Ich muss ehrlich ghestehen das ich noch keine direkten planungen dazu habe aber es schwebt mir sooo lange im kopf rum… Sehr wahrscheinlich ist es unrealistisch, da ich weiss dass ich es nicht alleine schaffen werde…

    Ich leide mitlerweile unter starken depressionen… Komischerweise treten diese bei mir NUR in Deutschland auf. Ich habe 2 Jahre in der Animation gearbeitet und dadurch einige Länder und verschiedene Mentalitäten kennen gelernt habe. Ich hatte meine wunderschönen ,,Geheimnaturplätze” wo ich mich nach der Arbeit stundenlang verzeihen konnte!!Raus aus allem!

    Mir ging es richtig gut…

    Meine Schuppenflechte verschwand und es gab nicht die geringste Spur von Depressionen. Ich habe mich dort jedesmal wie neu gebohren gefühlt…

    allerdings weiss ich nicht ob ich ohne jegliche Art der Zivilisation auskommen würde, obwohl es mein größter Wunsch ist.

    Meine Sehnsucht nach der ferne, nach der schönheit der Natur wächst und wächst. Mittlerweile denke ich das es das einzige ist was mich glücklich machen könnte…

    Die Fragen die ich mir jeden Tag stelle:

    Was hält mich noch hier?
    Warum versuche ich es nicht einfach

    NUR:
    Ich gebe zu ich träume sehr gerne davon aber ich habe Angst vor der Realität…Alleine würde ich das nicht schaffen…

    Ich suche dringend gleichgesinnte!!!!

    Ich brauche Ratschläge , Erfahrungen, gute Internetseiten…bitte meldet Euch bei mir!!!!!!

    Ich hötte sooo viele Fragen und ich brauche Menschen die diesen Schritt gemacht haben.

    Antworten
  14. Genau deswegen wollen die meisten aussteigen !
    Weil Sie den ganzen Druck, die tägliche Angst und diese ständige stumpfsinnige Ackerei nicht mehr sehen können.
    Acht Stunden, von denen man sechs Stunden nur für Bosse, Asoziale, korrupte Politiker oder Prozesse die Wir nicht wollen arbeiten muss.
    Auswandern und Aussteigen, das ist die Lösung.

    Antworten
  15. Klar, pinguinsteak, weiss ich doch. 😉

    Ich frag mich eben wie das zu machen ist, wie viele andere auch. Der ganze tägliche Wahnsinn ist mir überdeutlich. Ich habe meine letzte Stelle verlassen. War ein überdurchschnittlicher gut bezahlter Job, Gehirnerweichung inbegriffen.

    Ich dachte, wenn ich mich davon abseile, dann MUSS ich mich endlich um Alternativen kümmern. Ich komm aber irgendwie nicht vorwärts und frage mich was mich denn davon abhält. Die langjährige Dressur aka Konditionierung? Die Rechnungen die alle weiterhin eintrudeln? Die Bequemlichkeit. Etwas von allem? Irgendwie ist in meine Kopf etwas noch nicht passiert.

    Stattdessen bin ich nun arbeitslos und kriege Druck vom Amt. Das kanns ja nun auch nicht sein. Ich muss wohl irgendwie blöd sein. Keine Ahnung worauf ich warte.

    Grüss dich

    Antworten
  16. Hallo Mondieux,

    wenn Du an Dich glaubst, dann kannst Du auch den Absprung realisieren.
    Die meisten hier trauen sich das nur nicht zu oder machen sich abhängig von der illusorischen Abhängigkeit. Ich bin gerade dabei den Ausstieg vorzubereiten, sorgfältig geplant und auch nicht alleine.

    Lieben Gruß,

    Marco

    Antworten
  17. Hi Marco & alle,

    ich denke das Problem hat etwas mit der Isolation zu tun. “Jeder für sich und Gott gegen alle.” Immerhin ist dieses Blog ein ansehnlicher Beitrag das Einzelkämpfertum zu durchbrechen. Es gibt so meine ich, doch einige Menschen, die das sinnlose unserer Leistungsgesellschaft erkannt haben, aber jeder denkt doch, er steht alleine da. Man darf gewisse Gedankengänge gar nicht äussern, sonst wird man gleich schon innerhalb dieser Gesellschaft herausgedrängt. Quasi randständig.

    Der wirklich soziale Mensch (derjenige der sich bekümmert und sich ernsthaft Gedanken macht), wird zum asozialen gestempelt. Es IST eine verkehrte Welt. Tagtäglich wird die Wahrheit ans Kreuz genagelt. Also gut, ich nehme an, dass wissen oder ahnen zumindest alle die hier posten. Ich könnte seitenweise davon schreiben.

    Wie ist Anschluss zu realisieren? Gleichgesinnte finde, Übereinstimmung finden, sich über die Dissonanzen aufklären. Es braucht sowohl Visionäre als auch Realisten, alle aber mit dem erklärten Ziel etwas bedeutendes anders zu machen. Der Traum soll in Erfüllung gehen. Er soll nicht länger Traum bleiben. Es ist unser Leben.

    Wie sieht das konkret aus? Das ist die Frage die mich am meisten interessiert. Ich werde mir langsam darüber klar, dass ich das nicht alleine kann. Kein Mensch kann isoliert leben, kein Mensch ist eine Insel aber in ein Netzwerk eingebunden. Das bestehende Netzwerk, unsere Gesellschaft… nun ja. So lange wir darin eingebunden sind, gibt es kaum ein ausbrechen. Es ist teuflisch gut organisiert.

    Aber ist es denn so schwierig? Ich glaube auch – es gilt mentale Schranken zu überwinden. “Hinderliche Illusionen” ohne sie durch neue hinderliche Illusionen zu ersetzen. Gegenseitige Unterstützung tut not. Jeder gesellschaftliche Nonsens hat eine Lobby – wir nicht.

    Grüsse mondieux

    Antworten
  18. Immoment denke ich über folgendes nach:
    Selbstversorger in einer einsameren Gegend, ohne viel Bürokratie und kapitalismus.
    Einen Rechtsschutz und eine Krankenversicherung will ich aber haben, beide gibt es auch als Auslandsversicherung.
    Wie ich an das Geld komme, um möglichst schnell abzuhauen, da mir das Bafög aus purem Menschenhass und Bürokratie mal eben 14 000 euro schulden aufgebrummt hat.

    Antworten
  19. Hallo Mondieux,

    wie Du richtig erkannt hast, ist die Gesellschaft zu konzipiert, dass ein Ausbrechen fast unmöglich ist, die von Ihr geschaffene geistige Barriere allein ist für die meisten Ausbruchwillige unüberwindbar. Desweiteren sind wir als Teilnehmer einer hochzivilisierten Welt von dieser so abhängig, dass wir es verlernt haben, im Einklang mit der Natur – und dementsprechend als Selbsrversorger zu leben. Ganz zu schweigen davon, dass Menschen von Ihrer Natur aus gruppenorientiert sind. Dies und viel mehr steht bei einem Ausstieg im Raum. Ich selbst versuche aus all den Prämissen ein Kompromiss einzugehen und plane mit einigen anderen, die ähnliche Gedankenansätze haben, den großen Schritt in die freie Welt bzw. in ein freieres Leben.
    Nicht in Askese, nicht als Baumbewohner, sondern mit gewissen Hilfsmitteln in jeglicher Hinsicht.

    Kannst Dich gerne mal per Mail melden, dies gilt auch an alle anderen die mehr darüber wissen möchten. ([email protected])

    Viele Grüße

    Marco

    Antworten
  20. Aussteigen muss nicht bedeuten, das man auf annemlichkeiten der Zivilisation verzichten und sie ablehenen muss.

    Das Paranoide ist, dass die menscheit statt die ganzen entwicklungen dafür zu nutzen, dass man einfacher leben kann und mehr zeit für sich hat, die entwicklungen nutzt um die menscheit weiter auszubeuten und ihr noch mehr arbeit aufzwingt.

    Man arbeitet 8 Stunden wovon 6 überflüssig sind und in die Taschen von Verbrechern gehen.
    Wenn man das Leben einiger heute noch lebenden Urvölker zb aus Afrika betrachtet, stellt man schnell fest, das extrem wenig gearbeitet wird, und sehr viel Freizeit besteht.
    Ähnlich war es auch in Teilen der Vor- und Steinzeit.
    Kunst und Schmuck entsteht nur in einer Zeit wo man es sich leisten kann, jenes auch herzustellen.
    Wenn also schon unsere Vorfahren und die heutigen Urvölker es schaffen glücklich zu leben und auch genügend zeit dafür haben, warum haben wir diese Zeit nicht ?

    Ich gehe mittlerweile davon aus, das der Prozess der immer schneller werdenden Spirale der Entmenschlichung ungefähr in der Mittelsteinzeit begonen haben muss, als die ersten grösseren Siedlungen entstanden (über 150 Einwohner ca).
    Der Mensch war noch nie ein Staaten bildendes Wesen und auch nicht dafür gemacht.
    Es sollte eine Gesellschaftliche Bindung in kleinen Kreisen vorhanden sein, das er auch kein Einzelgänger ist.

    Die Entwicklung, erfindungen nicht dazu zu nutzen unser Leben einfacher zu machen, sondern die ersparte Zeit in Arbeit zu verbrauchen, beruht auf einer Paranoiden Gesinnung, die erst entstanden ist, als der Mensch zu viele Kontakte bekam, bzw. eine zu grosse Population zusammen lebte.
    Es müssen unglaublich Angsterfüllte Machthaber gewesen sein, die miteinander konkurierten, sich bekriegten und die vorherrschaft erreichen wollten.
    Das Phenomän kann man heute auch noch jeden Tag anschauen, zb an Politikern, managern, menschen die sich an der Macht festhalten, obwohl genügend Kapital vorhanden wäre um sich zurücklehen zu können.

    Der Kapitalismus, Kriege, und die Ellenbogengesellschaft beruhen auf von Angst geprägten Paranoiden festhalten an Macht.

    Diese Struktur zu durchbrechen kann gelingen in dem man den Fortschritt nutz um sich mehr Freizeit zu schaffen, anstatt die Zeit zu nutzen um mehr zu arbeiten.

    Antworten
  21. Pinguinsteak

    Zurück geht nie. Es geht nur vorwärts. Aber wer sagt denn wie dieses vorwärts aussehen soll? In unserer Gesell. geht es vor allem darum den status quo zu erhalten. Das heisst im Klartext – keine Änderung erwünscht. Höchstens noch dichtere Rationalisierung, noch mehr Druck.

    Ich denke (heisst aus meiner Sicht) ist das grosse Problem der Siegeszug der Industrialisierung. Zu Anfang ein Segen, nun immer mehr Fluch. Nicht mehr wir sind es die die Technik verwenden, die Technik verwendet uns. Wir sind zur menschlichen Ressource verwahrlost. Teil des technischen Wahnsinns geworden. Ich glaube diese Tatsache sehen die wenigsten ein. Wir sind Getriebene, wer treibt durch was? Das Kapital durch das Instrument der Technik. Es ist möglich, ergo wird es gemacht. Das zieht sich durch die ganze Gesellschaft. Was ist das denn bitte für eine Gesellschaft, in der der Einzelne schon um seinen Tod kämpfen muss, weil die moderne Technik mitsamt einer verdehten Ethik es ihm nicht erlaubt zu gehen, wenn es Zeit ist? Das ist doch nicht mehr normal. Das ist auf die Spitze getriebene Entmündigung.

    Marco, ich werde mich mal bei dir melden. Es interessiert mich wieweit andere mit ihren Ideen schon sind.

    Grüsse Mondieux

    Antworten
  22. Die Industrialisierung war nur eine fortführung von Massenherstellung, die es auch schon seit der Bronzezeit ( spätestens) gab.

    Doch wann müssen Dinge in Massen gefertig werden ?
    Wann überholt die Quantität die Qualität ?
    Ab wann werden Individuen zu Nummern ?

    Durch Überbevölkerung !

    Ich sehe keine Lösung, um die Menschheit aus der Entmenschlichungsspirale zu bekehren, und ich bin auch kein Messiahs.
    Aber ich kann mein Umfeld wechseln.

    Es ist sehr schade, dass die meisten Dauerhaften Aussteiger so selten zu finden sind hier, denn durch diese könnte man lernen.

    Ich habe sehr viele Fragen, z.B.

    – Welche Schwierigkeiten gibt es mit der Bürokratie bevor man abreist
    – Wieviele kommen wieder zurück ins Sklavenland
    – Wo bleibt man im Alter als Aussteiger
    – Reisekrankenversicherung dauerhaft
    – Rechtsschutz
    – Leben als Aussteiger

    Ich denke wir sollten mal versuchen eine Art Chat oder Headset Gespräch ins Leben rufen, wo man sich austauschen kann, denn das Forum ist zwar sehr gut, aber halt leider nicht spontan und für schnelles Austauschen gemacht.

    Der grosse Teil der Einträge ist ein Hilferuf, aber keine Lösung, also lasst uns mal Wissen anhäufen und es jedem zugänglich machen.

    Antworten
  23. wie wäre es als alternative zum rummailen ideen, konkretisierungen, pläne, offene fragen, lösungsansätze in einem geschlossenen bereich zu verwalten (wiki o.ä.) und diese dem “clan” zugänglich zu machen? so im sinne geben und nehmen. für einen austausch via chat könnte man zeiten abmachen. plattformen gibt es genug. den technischen teil könnte ich organisieren. dauert ein, zwei tage.

    ich denke mit der bürokratie wird es sich im rahmen halten. steuern bezahlen, abmelden, rücklagen machen.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar