Diese Gesellschaft, in der wir in der „westlichen Welt“ leben, ist eine Gesellschaft, deren übergeordnetes Ziel es ist, irgendwie an Geld zu kommen. Erfolg ist alles. Kapital ist das Wichtigste. Wer Besitz hat, gilt als wichtige Persönlichkeit, auch wenn ebenjene zu Wünschen übrig lässt. Der starke Charakter zählt nur, wenn er seine Fähigkeiten zur Besitzvermehrung nutzt.
Familienleben wird mehr und mehr die Ausnahme, immer mehr Menschen leben ein einsames Singledasein. In den – meist abfällig betrachteten – Ländern der sogenannten dritten Welt fehlt es zwar an vielem, doch der Familienzusammenhalt ist meist intakt. Deutlich wird das auch durch diese etwas andere Art der Patenschaft. Vereinsamte Menschen der „ersten Welt“ suchen Familien in den ärmsten Ländern der Welt als Paten (die offizielle Seite, sofern es sie gibt, habe ich nicht gefunden). Solche Sachen führen dazu, dass mir in dieser Welt immer unbehaglicher wird und ich darüber nachdenke welche Alternativen möglich sind. Kurzum, ich denke ernsthaft darüber nach, wie man auf realistische Art und Weise aussteigen kann. Dieses Blog soll der Diskussion dienen.
@Alexander
Tja die Sache mit dem Haus lässt sich leider nicht beschleunigen. Wird im Moment noch von 2 Personen bewohnt die ganz sicher so allein bleiben wollen wie sie sind, nebenbei nichts von alternativem Leben halten.
Es gibt in dem Haus zwar fließend Wasser, also auch eine Klospülung, nur eben keine Kanalisation. Es ist wenn ich mich recht erinnere etwa 150 bis 200 Jahre alt. Das ursprüngliche, noch ältere Haus ist verbrannt und mein Großvater hat ein neues gebaut. Von Außen wirkt es ziemlich typisch, aber unter dem Putz ist hauptsächlich unbehauener Stein. Es hat keinen Keller, dazu dient das kleine Lagerhäuschen daneben. Ja irgendwo hab ich auch Fotos und schick sie dir bei Gelegenheit auch gern.
@Simone
Das Gedicht ist von mir, vielen Dank für das Lob. 😉
Jetzt muss ich ins Bett, ich schreib Morgen noch mal etwas ausführlicher an euch beide. Macht’s gut ihr zwei !
Liebe Grüße
Demian
Hallo!
@ Demian,
schätze mal, du hast richtig Talent zum Gedichte schreiben. Hast Du noch mehr davon auf Lager?
Wo kommst Du eigentlich her? Nord,-Süd,-West,-Ost-Deutschland?
@ Alex
Du schreibst, dass du Dezember schon aussteigen willst. Hast Du denn schon konkrete Pläne? Wie und wohin? So völlig planlos würde ich das nicht machen.
Ist das nicht eine Affenhitze heute??!! :-))
Bis bald
Hi,
@ Demian, schaun wir mal mit Deinem Haus, es ist wirklich eine optimale Chance zum aussteigen für uns, doch lass die beiden noch in Ruhe leben…
Dein Gedicht ist schön, mußte es mehrmals lesen, Du hast echt Talent, denk an unser Buch…
@ Simone, ja ich hatte anfang des Jahres gedacht, bis Weihnachten müßte machbar sein, den Umzugswagen zu bestellen, doch die Zeit rennt, möchte eigentlich keine Zeit verschwenden, realistisch ist nächstes Jahr, kann noch länger dauern, bekomme anf. 2010 meinen kleinen Bausparvertrag ausbezahlt, spätestens dann gehts los… Wenn ich noch mehr Ärger hier mit dem Bauverein habe, das Arbeitsamt mit Gängeleien ankommt oder mir hier noch andere unangenehme Sachen passieren, werde ich möglichst schnell „flüchten“ („fristlose Kündigung nach Bedarf, der Wohnung“), habe ich schon öfters gemacht, habe 16 (!) Jahre in einem Hochhaus „gelebt“, Messerstechereien unter „Tamil Tigers“ , mußte Menschliches Blut aufwischen. Russen, die mal eben in meine Wohnung wollten, habe erlebt, wie 10 von denen auf einen Deutschen eingeprügelt haben, ihn durch eine Glastür traten… die Polizei kam nach 25 Minuten! Habe die Stadt gewechselt, es ist nun nicht viel besser geworden, hier gibts nur neue Probleme, ein anderes „Klientel“, es gibt so viel Armmut, Ungebildetheit, und diese Annonyme „scheißegalmentalität“, wer „besser gestellt“ ist flieht auf die grüne Wiese, es ist nicht mehr meine Welt, möchte lieber heute als morgen verschwinden… konkrete Pläne leider noch nicht ganz, allein denke ich werde ich es nicht machen, obwohl ich Single, Einzelgänger bin. Plane ganz fieberhaft, komme irgendwie nicht weiter alleine, aber hier in unserem schönen Forum, denke ich, sind einige tolle, gleichgesinnte Leute, Gemeinsam können wir es schaffen… Du bist 34? Wohnst Du in einer WG? Du wärst sehr interessant, du schreibst sehr schön… Ich würde gern mit Dir aussteigen, natürlich nachdem wir uns kennengelernt haben…
Sehe viele Möglichkeiten, Karibik (Cuba), La Rèunion, kam eben noch auf Arte, sehr schön, Seychellen, Nordaustralien, alle Inseln jenseits von Australien, Südfrankreich, Kroatische Insel (Hvar, Mitteldalmatien, traumhaft), Ungarn, Rumänien, Österreich oder DEUTSCHLAND! Vorteil in D.: Sprache, keine Probleme mit Visa, Aufenth.gen…, Krankenversicherung, Rente, Deutsches Brot und Bier und günstig mit LKW zu erreichen. Geld mitbringen brauchen wir auch nicht, Kriminalität hält sich (noch) in Grenzen. Wenn’s mit Demian’s Häuschen nicht klappt, kommen wieder die finanzierungsprobleme, und da ich mit Hartz 4 schon minimale Möglichkeiten habe, werde ich dort hin tendieren, wo das Häusle mit Grund und die Lebenshaltungskosten am billigsten sind, da bleibt nur noch Cuba oder villeicht Thailand übrig. Einige Inseln ebenso. Hab gerade bei E-Bay eine Antike Kommode mit Aufsatz verkauft für sage und schreibe 700 €, dafür kann man in Cuba auf dem dünn besiedelten Land ein Häuschen mit Grundstück kaufen… wie gesagt: allein ist nix, zu zweit schon viel besser, denkbar auch mit mehr Leuten, jedem sein Häuschen, eine Kommune finde ich aber auch sehr schön, wenn man sich zurückziehen kann, siehe Demian’s Häuschen mit Künstlern… ich finde die Idee einfach faszinierend!
Habe schon viele Schnäppchen bei E-Bay entdeckt, les mal weiter vorne, das schönste war auf den Philiphinen, auf einer Robinson Crusoe- Insel, ich habe es extra mal ausgedruckt um jedem meinen Traum zeigen zu können. Es sollte 31.900 € kosten, 110 m² mit 45 m² Gästehaus auf 1100 m² Grund mit eigenem Strand!!! Die Fotos sagen alles!!! Ungarn: Antikes Bauernhaus mit 1300 m² Grund, am Plattensee, dünn besiedelt, 9.600 €… mit mehreren Leuten durchaus erschwinglich… ich suche weiter, jeden Tag, weltweit! Nun auch in Süddeutschland, klar, und ich verspreche Dir, ich werde etwas finden, wenns mit Demian’s Haus nix wird, wir können uns nicht darauf festlegen, da das Haus noch bewohnt ist…
Ich denk Möglichkeiten gibts unglaublich viele, wir müssen planen… völlig planlos würde ich es niemals machen. Nur hier mit PC, Telefon, TV, Büchern und Karten ist eine gute Planung möglich… wenn es schief geht, ist man womöglich völlig pleite, ausgehungert und man muß so schnell wie Möglich nach D. zurück. Im TV kamen schon solche Beispiele, wo die Leute schlecht oder gar nicht gut vorbereitet waren und zurückmussten. Ich sehe einfach die Sprachprobleme und die fehlende Absicherung. Das Ausland stellt ja auch sehr hohe Bedingungen, um sich niederlassen zu dürfen, dort sind wir die Ausländer. Nach D. kommt ja alles rein, was kein Geld, keine Bildung, kein Benehmen hat…
Kurz und gut, suche das Warme, Meer und KokosPalmen, praktisch ist es zwar nicht unmöglich dorthin zu kommen, aber verdammt schwer. Les doch mal meinen Kommentar vom 19.7. „TV-Produktion“, am einfachsten ist es in D. zu bleiben, und sicherlich nicht schlecht, obwohl mir D. VIEL zu dicht besiedelt ist!!! Der Bayerische Wald ist einer der schönsten Flecken Deutschlands.
Einen wunderschönen Abend Simone, Gruß an alle, Alexander
Ach ja, Affenhitze. in meiner Wohnung heute 32°C, im Augenblick 27°C Ventilator mit Wasserkühlung bringt im Luftstrom villeicht gefühlte 4°C weniger… jetzt feucht und regen, denke Morgen ist es angenehmer… das schlimme sind diese ätzenden schwankungen, das gibts in der Karibik nicht!
Alles gute, A.
Ich denke, wenn man wirklich aussteigen will, dann sollte man es alleine versuchen. Ich weiß …. aber die ganzen Ängste usw … Aber glaubt ihr wirklich, dass es möglich ist, das zu erreichen was man möchte, wenn man sich aus Angst (als quasi aus Zwang) einen bunten Haufen zusammensucht. Ich bin der Ansicht, dass der Weg, den man selbst und allein begeht immer besser ist, als der Weg, der in einer Gruppe und dann infolge von Kompromissen oder Unterwerfung gegangen wird.
Hallo Lanius, Hallo Alex,
sorry Alex, aber ich glaube, Lanius hat Recht. Wenn man sich aus Unsicherheit zusammentut, enteteht viel Druck. Und wenn man sich Hals über Kopf planlos in etwas hineinstürzt, dann nützt es auch nichts, wenn man zu zweit oder dritt ist.
Dann geht´s genauso schief. Man leidet dann nur nicht „allein“ unter dem Mißerfolg. In einer Gruppe wird man wagemutiger, was in diesem Falle von Nachteil ist. Ausserdem muss man zwangsläufig viele Kompromisse eingehen, was zu schlechter Stimmung führt. Schliesslich geht man ja schon sein ganzes Leben Kompromisse ein in unserer „Zivilisation“.
Wenn man seinen Ausstieg alleine plant, wird man automatisch vorsichtiger und plant mit Bedacht, man kann „sein Ding machen“, wie man sich´s auch wirklich vorstellt. Und nur wenn man sich auch wirklich selbst verwirklichen kann, ist es möglich, ein zufriedenes Leben zu führen. Mit einem Wort: man ist FREI!
Was das Ausland angeht, habe ich ebenso meine Bedenken. Der entscheidende Vorteil ist bei den südlichen Ländern die Wärme das ganze Jahr über. Die Nachteile jedoch überwiegen.
1. Ausstieg gut und recht, aber ehrlich gesagt, ohne Krankenversicherung kann ich mir´s nicht vorstellen.
2. Die Deutschen haben im Ausland nicht´s zu melden, sind auch oftmals nicht besonders beliebt (Ausnahmen bestätigen die Regel)
3. Letztendlich braucht man doch ab und zu ´n bißchen Geld und einen Job im Ausland zu bekommen ist mindestens doppelt so schwer wie hier in Deutschland. Und wenn man die Sprache nicht spricht, kannst Du´s gleich vergessen. Da sind die Probleme schon vorprogrammiert.
Aus „Not“ wegzurennen, weil man zu Hause unendlich viele Probleme hat, ist „Flucht“. Und wenn man flüchtet, tut man dies meist spontan und unüberlegt.
Sorry Alex, ich will dich hier nicht demotivieren, sondern nur versuchen, dich auf dem Boden der Tatsachen zu halten.
Natürlich stinkt´s uns allen hier !) aber eine vorschnelle Handlung bringt meistens nur Mißerfolg. Und nach solch einem Mißerfolg neigt man eventuell dazu, das Handtuch zu werfen und aufzugeben.
Bei diesem Vorhaben sollte es schon beim 1. Versuch klappen.
Vielleicht bin ich auch zu sehr kopfgesteuert, aber trotzdem noch besser, als alles zu verlieren und wieder von vorne anfangen zu müssen.
Nichts für ungut Alex, kühlen Kopf bewahren, irgendwann klappt´s!
Liebe Grüsse Simone
Huhu, da bin ich, die Moni,
Hi Alexander, danke für deinen lieben Kommentar. ALso, mal kurz beschrieben, ich bin selbständig und das sagt eigentlich schon alles, Flucht nach vorne und nur noch Ruhe****.
Habe Familie, die natürlich meine Aussteigerträume durchkreuzen, und eine Hundiszucht (Chihuahuas), das sind die kleinen mit den Fledermausohren.
WIr haben ein Haus mit kleinen Garten und nervige Anwohner ringsherum.
26 Kinder beglücken bei schönen Wetter die Strasse vor meinem Haus, einfach geil alles****. Na ja, vor kurzem bin ich dann noch von einem Mitarbeiter übers Ohr gezogen worden, ich glaube, aus Profit macht man heute alles ohne Skrupel, nur um sich zu bereichern.Ekelhaft finde ich das, und ich kann es jetzt erst glauben, was für schlechte Menschen es doch gibt.
@Simone
dein erster Treadt könnte auch von mir sein´, lach. So Alm`öhi mäßig leben, find ich geil. Vielleicht noch den Käse selbst zubereiten, supi**
Hab schon mal überlegt, ob man nicht ein Überlebenstraining machen sollte, um zu schauen, wo die Schmerzgrenzen denn sind.
Träumen ist schön, aber die Realität kommt schneller zurück, als man denkt.
Alles muss gut durchdacht sein, würd ich sowieso in allen Variationen abschecken. Meine Hundis nehm ich natürlich mit, und die Flinte darf aúch nicht fehlen, wenns soweit wäre.
Tja, und einen Kursus, wie baue ich wann und wie an, wie backe ich ohne Hilfsmittel Brot, usw.
Da fängt nähmlich meiner Meinung nach das Überlebenstraining an, denn selbst ist der Mann in der Blockhütte, auch bei Wind und Wetter, lach****
>Nach Asien würd ich nie wollen, die essen Hunde und dann würde ich zur rasenden Wildsau werden, wenn ich das sehen würde.>
Nein, es könnte auch daheim in Deutschland (Bayern oder so Richtung Frankreich) sein. wo man sich nieder lässt.
War dieses Jahr in der Bretagne und da gab es einen Bauernhof (Vierkant) mit 1700qm Grundstück für sage und schreibe 47.000€. DIe Franzosen sind irre preiswert in sowas und Meeresnah versteht sich.
Tja, so ist das, nun denn, träum ich weiter und warte bis der jüngste (15) aus dem Hause ist, und dann leg ich los.
Okidoki,
bis denne Moni****
Ich halte die Ausstiegsvariante von Anne Donath doch für die realistischste. Sie zeigt, wie ich finde, den idealen Mittelweg. Nicht zu sehr Hardcore Ausstieg aber eine wunderbare Art zu leben mit einem Minimum an Ansprüchen, zum Beispiel der Aussicht eine Arzt besuchen zu können und nicht nur von Grünzeug, Gemüse, Obst leben zu müssen. Leider hat sie es mit der Arbeit da geradzu perfekt, so wie ein anderer es wohl kaum vorfinden wird. Sie arbeitet ja ein paar Monate durch und hat dann den Rest des Jahres frei – so einen Arbeitgeber muss man erst mal finden. Unsereins wird da ja wohl jeden Tag ein paar Stunden arbeiten müssen, was dann wieder zu dem Problem führt, das der Arbeitgeber nicht zu weit weg sein darf, gut erreichbar sein muss.
Zuletzt hatte ich fast eine Möglichkeit gefunden, so zu leben. Ein kleiner Bauerhof, renovierungsbedürftig zwar, aber doch noch lange nicht verfallen sondern absolut bewohnbar dort hätte ich bei Mitarbeit frei Kost und Unterkunft ein gutes Auskommen gehabt und längerfristig hätte ich da für wenig Geld ein Zimmer mieten können – aber, zu weit weg, zu weit ab vom Schuss, ohne Auto war die Sache nicht machbar.
Und nun suche ich weiter. Irgendwo ein kleines Häuschen mit ein wenig Land drumrum, Wald in der Nähe und gut is‘. Es gibt sie ja hier zu Hauf, die leerstehenden Häuser, aber wem auch immer die gehören, die lassen es ja lieber verfallen als billig abzutreten. Für eine gute Möglichkeit halte ich es auch auf dem Dorf bei irgendeinem alten Mütterchen unterzukommen oder von mir aus auch Väterchen, die habe ja oftmals schöne alte Häuser mit einem guten Garten dran und ein paar Tieren. Da könnte man ja sagen, pass auf, du lebst hier so ganz allein und einsam, ich koche für dich, gehe einkaufen, mit dem Hund Gassi, halte das Haus in Schuss und du lässt mich hier mit wohnen umsonst oder für wenig Geld. So kann man auch Aussteigen und tut noch einem Menschen was Gutes. Kann mir vorstellen, das es da einige alte Leute gibt, die sich darauf einlasse würden. Das Problem ist dann aber wieder folgendes, so einsam und verlassen wie die oft scheinen und sicher auch sind, sobald die abdanken stehen die letzten übrig gebliebenen, verschollen geglaubten Verwandten vor der Tür, jagen dich weg und ziehen selbst ein.
Aber ist halt auch eine Möglichkeit. Wie man sich so Gedanken macht. Man braucht ja nur eine billigen oder kostenlosen Ort zum Leben, das kann doch nicht so schwer sein.
Falls ihr mal Lust auf eine kleine hübsche Aussteigerlektüre habt, dann kann ich euch Marlen Haushofer/Die Wand empfehlen, da kann man sich recht gut vorstellen, wie es denn wäre, zu leben in einer Holzhütte, umgeben von Natur.
Hiii!
@ Moni
Hi Moni, ist echt lustig, wie du schreibst. Das mit der „rasenden Wildsau“ hat mir am besten gefallen :-)) Aber ehrlich gesagt find´ich es auch ein bißchen pervers, Hunde zu essen. Aber die Asiater finden bestimmt auch einige unserer Sitten pervers. Hab vor kurzem im Radio gehört, dass die jetzt so langsam drauf kommen, dass Hunde auch tollte Haustiere sind – sogar mit Persönlichkeit. Späte Einsicht, gell? 🙂
Tja, so einige Zusatzkenntnisse bzgl. Ausstieg müßte ich mir auch noch aneignen.
Eine gute Freundin von mir ist Bio-Gärtnerin, die kann mir natürlich viel zeigen und viele Tipps geben. So ein Survival-Training hab ich auch schon in Erwägung gezogen. Schaden kann auf jeden Fall nicht.
Tja, wenn man sich das Gehirn von dem Rüdiger Nehberg mal ausleihen könnte, das wär schon ´ne feine Sache, stimmts?:-)
@ Lanius
Die Anne-Donath-Variante find ich auch super. So könnt ich mir´s vorstellen. Naja, so´n paar alte Möbel könnten aber doch schon in der Hütte stehen.
Arbeitsmäßig hat sie natürlich so richtig Glück!
Ja, das Häuschen sollte nicht ganz im Wald versteckt sein, damit der Weg zum Arbeitsplatz nicht so weit ist. Auto ist für mich tabu – kostet eh zu viel Geld. Und schuften für´n Auto? Da stellen sich mir die Haare zu Berge.
Äußerste Stadtrandlage und trotzdem einigermaßen ruhig. Und natürlich viel Natur drumherum. Ach ja, träumen kann so schön sein. Aber das sind durchaus realistische Vorstellungen, also verzagen wir mal nicht.
Es gibt schon massenweise von diesen sogenannten „Holzhäuschen“ o.ä., man nennt sie in der Zivilisation „Wochenendhaus“. Hab mich da auch schon umgehört.
Es gibt da oft zwei große Nachteile:
1. Die Hütte ist nicht auf den 1. Wohnsitz zugelassen, d.h., man darf da nicht dauerhaft leben, also wirklich nur am Wochenende. Und wenn man Pech hat, wird man von irgendeinem schlechtgelaunten Nachbar verpetzt.
2. Diese Häuschen stehen oftmals auf einem Pachtgrundstück. Und wenn ich noch Pacht zahlen muß, kann ich gleich ein Zimmer mieten. Außerdem kann der Verpächter dir kündigen, wenn er sein Grundstück wieder braucht.
Natürlich gibt´s auch Hütten mit 1. Wohnsitz und auf eigenem Grundstück; und wenn man flexibel ist wo in Deutschland sich etwas passendes ergibt, findet sich schon etwas. Aber das kostet natürlich schon so´n bißchen Geld.
Tja, auch wenn man ganz einfach leben möchte, muss man blechen :-))
Also sparen wir eben noch ein bißchen und ertragen so lange unser Elend *grins*
So, jetzt wünsche ich allen hier einen schönen Abend
und bis bald, Simone
@ Lanius + Moni, hab noch was vergessen. „Die Wand“ hab ich auch schon gelesen, war echt total spannend! Hier noch ein gutes Buch: „Eine Hütte für mich allein“.
Hab leider den Namen der Schriftstellerin vergessen, kann ich aber bis morgen rausfinden.
Vielleicht kennt ihr das Buch schon.
Viele Grüße
Hallo alle 3!
@ Lanius, im Prinzip hast Du recht, hatte es ursprünglich auch vor, allein auszusteigen, mich hat nur die Idee von Demian so fasziniert, mit dem Bauernhaus, den Künstlern, mit eigenem Wald und Quelle, es ist einfach geil, jeder hat Rückzugsmöglichkeiten, klar es ist immer ein Kompromiss, mit mehreren Leuten. Meine Vorbilder immer noch: Der Mann in den Bergen, die TV- Serie aus den Siebzigern, mit Dan Haggerty, und dem Hausbären Ben :-))
Realistisch für Deutschland: °Anne Donath und natürlich mein größtes Vorbild °Gerhard Schönauer, ich sage, es ist möglich!!! Anne Donath’s Haus ist mit 16 m² a bisserl klein, gell, Schönauers ist schon relativ groß, wenn man allein leben will, aber wer weiß, ob man wirklich allein bleibt… möchte auf jeden Fall auch ein Gästezimmer dabei haben, das ist die sicherste Einnahmequelle in der Natur!
@ Simone, ich muß Dir Recht geben, ich plane auf jeden fall gut, bevor ich aussteige, bin schon dabei, meinen Hausstand über E-Bay zu „minimieren“, damit wird jeder Umzug viel leichter, hab sicherlich etwas mehr zu schleppen, wie Anne Donath, aber wenn ich bei E-Bay ein Häuschen mit Grund finde, (und ich werde was finden), dieses oder nächstes Jahr, dann kanns langsam losgehen, falls ich in Deutschland bleibe, ist es relativ einfach, von NRW nach Bayern zu ziehen, hab einen guten Freund mit LKW. Wahrscheinl. wird es doch darauf hinauslaufen, als Single allein zu bleiben, mal schauen. Was ich ganz klar in Bayern vermissen werde, sind Palmen, salzige Meeresluft, und eine relativ konstante Temperatur. Da mir natürlich die hiesige Krankenver- sicherung auch sehr wichtig ist, wie vielen hier, ist D. wohl am besten… optimal wäre natürlich zu zweit aussteigen, das würde sicherlich vieles erleichtern. Aber ich würde mir auch allein zutrauen, eine Veranda anzubauen, Tomaten, Paprika und einiges mehr zu ziehen, fischen zu gehen, Hühner und Ziegen zu halten…
@ Moni, „so Alm-öhi- mäßig“ find ich geil, wollte auch schon mal eine Almhütte in Österreich haben, am Bach, auf einer romantischen, grünen Hanglage… wenn der Bach eine gute Strömung hat, kann man sich mit einem Trichter und einem Schlauch das Wasser direkt ins Haus kommen lassen!!! War damals in den Alpen bis zu 2000 Meter hoch zum Pilze und Beeren pflücken, auf einer einsamen Almhütte, mitten im Nebel… ist das nicht herrlich? Heute möchte ich aber nicht so hoch hinaus… Schwarzwald ist in Deutschland übrigens die wärmste Gegend, und man kann schnell mal nach Frankreich!
Südfrankreich finde ich auch sehr interessant, habe ich oben schon öfters erwähnt. Meine Eltern haben ein Häuschen nähe Narbonne, 20 km vom Meer entfernt, die Pyrenäen sind sichtbar! Meine aber, die Preise sind extrem hochgegangen in den letzten 20 Jahren, es wird viel gebaut, die Infrastruktur ist topmodern, war zuletzt über Weihnachten und Sylvester dort. Wenn ich französisch sprechen könnte, wär ich womöglich schon viele Jahre dort. Ich finde die Sprache furchtbar schwer.
Villeicht geh ich auch in die Karibik, wo ein Häuschen mit Grund ab 300 US $ kostet, da würde ich als Aussteiger kaum auffallen, weil alle ein bisschen wie Aussteiger leben, die Unterschiede zwischen arm und reich sind ganz minimal. Kenne noch einige Leute in Cuba! Man muß nur Spanisch lernen und dort heiraten um sich dort niederlassen zu dürfen :-)) Da wächst alles, das ganze Jahr über, Temperaturen ziemlich konstant, man braucht nicht heizen, Schnee schippen, man hat genug Fisch. Eine Übernachtungsmöglichkeit, Grillhütte, kleine Sternwarte bringen das nötige Kleingeld in US $, damit habe ich schon viel mehr als nötig, die Einheimischen haben ein monatl. Einkommen von 10 bis 15 US $, muß man sich mal vorstellen, aber sie sind glücklich… kaum Kriminalität, hervorragende Ärzte, gut ausgebildete Menschen. Dünn besiedelt, in Cuba stimmt einfach alles für mich als Aussteiger, natürlich gibts auch Probleme, aber wo gibts die nicht??? Habe die Hoffnung, dass Cuba eines Tages sich öffnet, und eine friedliche 2. Revolution stattfindet, ähnlich unserer Wiedervereinigung vor 18 Jahren, dann ist es villeicht sogar möglich, von dort einfach so in die USA zu kommen… Als Kind habe ich immer von Amerika geträumt, wer weiß, wo es mich eines Tages hin verschlägt… Heute gefällt mir Amerika nicht mehr so gut, es hat sich etwas geändert in der Welt…
Alles Gute Euch 3! Und den anderen, Alexander
„Eine Hütte für mich allein“, sehr gut, ich schaue, seit ich Die Wand gelesen habe schon immer nach einem weiteren Buch in dieser Art und Weise. Die Autorin heißt Joan Barfoot. Scheint aber wohl nie der große Bestseller gewesen zu sein, bei Thalia, wo ich sonst meine Bücher herhole ist es schon mal nicht lieferbar. Bein Amazon ebenso „nicht verfügbar“. Bleibt noch Ebay.
Was denkt ihr eigentlich, ist der Grund, warum hier so viele vom anderen Leben träumen. Ist es schlichtweg ein Gescheitertsein und Frust und der daraus resultierende Selbstschutz-Gedanke oder die Aussrede sowieso schon immer anders gewesen zu sein als alle anderen? Oder ist man wirklich von Natur aus anders und von daher einfach zum Scheitern, Versagen oder ständigen Unzufriedensein verdammt?
Laut meiner Mutter, meinte wohl schon meine Kindergärtnerin „der wird es mal schwer haben“. Einerseits hatte sie damit bisher unrecht, weil ich bisher nicht wirklich ein schweres Leben geführt habe, andererseits tue ich mich dann doch schwer ein traditionelles „Karriere“ zu führen. Ich träume sicherlich auch wie andere Männer von Frau und Kindern aber gerade bei letztern sehe ich mich nicht in der Lage sie so zu erziehen oder eine Kindheit zu bieten wie ich es für richtig halte. Gut, mit dem Problem stehe ich ja bekanntlich nicht allein da, ist Deutschland doch nicht als gerade geburtenreich verschrien ist und ich aus dieser Sicht herraus ja immerhin noch als normal zu betrachten wäre.
So, wenn aber doch die schönste Sache der Welt – Kinder – und deren Anschaffung für mich unter den gegeben Umständen nicht in Betracht kommt, was fange ich dann mit einer Frau an, wenn ohne Kinderwunsch nicht viel mehr dabei raußspringt als regelmäßiger Sex und Kinobesuche am Wochenende oder gemütliche Couchabende? Aber gerade diese beiden, Frau und Kind/er, sind es doch gerade, die einem die Motivation für den Beruf bieten sollen, wenn man schon nicht zu den Menschen gehört, die aus einem mir unbegreiflichen Grund ehrgeizig sind und selbst ohne Familie im Hintergrund freiwillig erfolgreich, geachtet und gutverdienend sein wollen. Dieser Ehrgeiz hat sich bei mir leider nie entwickelt, wenn also nicht für eine Familie arbeiten gehen und nicht für mich, wofür dann? Diese Frage stellte sich mir im Laufe meiner Ausbildung zum Fliesenleger – meinem Eintritt in das Berufsleben. Tja, und was war das nun wieder für eine Welt?, eine Welt in der man nicht tätig sein will, wenn man sich nicht in der Situation befindet, sich hier bereitwillig opfern zu wollen, wenn Zuhause Frau und Kinder warten und die es zu versorgen gilt. Da also schloss sich für mich der Kreis des tradionellen Lebensweges und ich blieb draußen und Zuschauer. Was nicht unbedingt schade sein muss, dachte ich mir, wenn sich mir nun die Möglichkeit eröffnete, eine anderen, meinen Weg und meiner Überzeugung nachgehen zu können – Ausstieg, oder sagen wir, Reduzierung, Minimierung, raus in die Natur, Säen, Pflanzen, Ernten, Tiere, Barfuß laufen, Angeln hier und vielleicht ein wenig Wildern da (psst!), ausgefüllte, selbstbestimmte Tagesabläufe und Arbeit, nie mehr Langeweile …
Aber dass das zu erreichen nicht so einfach ist, das hat ein jeder hier ja schon festgestellt und bestätigt bekommen. Und das ist das wirklich frustrierende, man darf nicht einfach anders sein, sondern immer schön patriotisch und voll und ganz dem Staate dienlich und ergeben.
„Ich bin müde, sehr sogar …“ (Forrest Gump)
Lanius
Einen wunderschönen guten Tag an alle. Da bin ich ganz zufällig auf diese Seite gestoßen und habe mir Eure Kommentare einmal durchgelesen.
Aussteigen, warum ? Da hat sicher jeder andere Gründe die für ihn ausschlaggebend sein werden.
Aussteigen ist ja auch ein Weg um glücklich und zufrieden werden zu wollen – mit sich selbst einig sein wie man leben möchte.
Aber es gibt kein vorgefertigtes Paradies – weder in Wanne-Eickel noch in Mexiko, noch in Tibet noch auf einer einsamen Insel. Glück und Zufriedenheit findet nur in uns selber statt – das ist völlig ortsunabhängig.
Egal also wo ich hingehe – ich bin immer mit den Unzulänglichkeiten des Lebens konfrontiert. Seien es Neid und Habgier, idiotische Bürokratie, Gewalt oder Ungerechtigkeiten, Willkür, Umweltzerstörung oder was auch immer.
Hallo Norman,
ist ok, wenn du das kritisch siehst. Zum Teil kann ich dir zustimmen, zum Teil nicht.
Dass Glück und Zufriedenheit nicht ortsabhängig ist, sehe ich genauso. Wenn ich mit mir selbst im Unreinen bin, kann ich auf schönsten Insel wohnen, sie nützt mir nichts. Aber dennoch hat doch jeder für sich seine persönlichen Vorlieben für ein gewisses Land oder eine bestimmte Landschaft/Gegend, wo er sich – warum auch immer – wohl fühlt. Damit hat er natürlich nicht gleichzeitig sein Glück gepachtet, aber ich glaube, dass ist uns allen hier klar.
Ein vorgefertigtes Paradies gibt es nicht, jedoch kann jeder bis zu einem gewissen Punkt (!) sich sein eigenes Paradies schaffen.
Mit den Unzulänglichkeit des Lebens wie Neid und Habgier, Bürokratie, Gewalt und Ungerechtigkeit ist man dann wohl auch noch konfrontiert, ABER….
diese Konfrontationen kann man erheblich reduzieren, eben weil man dann nicht mehr an diesem Leben (wie es die meisten leben) teilnimmt, bzw. nur noch reduziert teilnimmt.
Wenn ich solche Menschen weitgehend meide sowie auch den Konsum meide,
geht´s mir als Andersdenkende(r) mit Sicherheit besser. Das ändert natürlich nichts an unserer Gesellschaft, aber das liegt leider sowieso nicht in unserer Hand. Das einzige, was wir dann tun können, ist, es besser vorzuleben und evtl. als gutes Beispiel voranzugehen.
Und was die Umweltzerstörung betrifft, so wird diese eben durch dieses andere Leben erheblich minimiert!
Also zum grossen Teil hat man das schon in der Hand, mit welchem Umfeld ich mich konfrontieren kann oder will.
Nun sind die Menschen eben sehr verschieden; die einen mögen dieses materielle Leben in Saus und Braus mit all seinen Oberflächlichkeiten, den anderen ist das alles zuwider.
Wenn ich als manchmal mitanhöre, mit welchen „Problemen“ sich meine Artgenossinnen beschäftigen, könnt´ich manchmal kotzen… (sorry für die Ausdrucksweise, aber iss so)
Da kommen Sätze wie “ Passt der Lippenstift auch zu meiner Bluse?“ oder “ Ach, ich find meine Haare in letzter Zeit so glanzlos“ etc etc…..
Ja sind das denn Dinge, die wichtig sind ?! Geschweige denn von Bedeutung?!
Für mich zeugt das alles von riesigen Komplexen!!
Was wirklich an einem Menschen wichtig und wertvoll ist, danach fragt heute kein Schwein mehr.
Sorry, dass ich mich heute so drastisch artikuliere, aber an manchen Tagen könnt auch ich – die meistens eher ausgeglichen ist – einfach davonrennen.
So, jetzt hier noch ein paar schöne Zeilen:
„Im Überfluss baden wir unsere Leiber
in Essen, Kleidung, Wohlstand und Ruhm
doch darben dabei unsere Seelen
verraten, verlassen von
sinnlosem Tun.“
“ Von dem zu träumen was sein könnte,
erleichtert für den Augenblick das Sein.“
“ Wir müssen nicht nur auslöffeln,
was wir uns eingebrockt haben,
nein, wir müssen auch noch ausbrocken,
was uns in früheren Jahren eingelöffelt wurde!“
“ Auf der Erde herschte das Chaos.
Die Unordnung war die eigentliche Ordnung.
Dann kam der Mensch
und räumte auf
und gliederte
und teilte ein
und archivierte
und systematisierte
und katalogisierte
und brachte alles durcheinander.“
Schön gell? 🙂
Wenn ihr noch mehr davon wollt, habe noch einiges auf Lager.
Bis bald und schöne Grüsse
Simone
Nein. Ich sehe das keinesfalls kritisch. Wollte nur mal kurz darauf hinweisen, daß die Zufriedenheit und das Glück eben nicht an irgendeinem Ort festzumachen ist – so schön er auch aussehen mag, so warm es dort auch sein mag, so nahe das Meer auch sein mag – entscheidend ist die innere Einstellung…. man muß auch innerlich bereit sein……….. wenn man das nicht ist, kann man hinfahren und sich niederlassen wo immer man will… und der Traum wird schnell zerplatzen.
—
Wenn der Geist nicht mehr vergleicht, beurteilt, bewertet und deshalb fähig ist zu sehen was ist, von Augenblick zu Augenblick, ohne es verändern zu wollen – in einer solchen Wahrnehmung lieg das Ewigliche.
—-
Nur wenn ihr nicht ehrgeizig, nicht auf Gewinn aus seid, nicht an der eigenen Sicherheit hängt – nur dann könnt ihr auf die Herausforderung reagieren und eine neue Welt schaffen.
– Jiddu Krishnamurti –
Der gute Mann ist wirklich nicht schlecht, ich habe mir letztens gleich ein Buch von ihm bestellt, nachdem ich durch Simone auf ihn aufmerksam wurde. Er erklärt wunderbar warum sich auf der Welt so wenig regt wo doch anscheinend so viele unzufrieden sind. Es sind die Ängst denen man unterliegt, sie streben nach Sicherheit und dadurch wird unser ganzes Denken bestimmt.
Moni schrieb vor ein paar Tagen „Alles muss gut durchdacht sein, würd ich sowieso in allen Variationen abschecken.“
Und hier liegt das Problem, nicht nur Moni, sondern quasi jeder, einschließlich mir, checkt einfach zu viel ab.
J.K. schreibt hierzu: „Eine neue Tatsache kann nicht durch das Denken wahrgenommen werden. Sie kann später durch das Denken dem Worte nach begriffen werden; aber das Verständnis für eine neue Tatsache ist dem Denken nicht gegeben. Das Denken kann niemals ein psychologisches Problem lösen.“
Der Mensch ist ja nichts weiter als ein intelligentes Tier aber genau wie bei jedem Tier, egal wie groß, stark, zähne- und krallenbewährt, überwiegt die Vorsicht. Tiere die durch Verletzung in Gefangenschaft geraten sind und denen durch die menschliche Hilfe der Tod erspart bliebe, verhungern teilweise in ihren Käfigen, weil sie nicht in der Lage sind, ihre Ängste, ihre angeborene Vorsicht zu überwinden und zum Fressnapf zu laufen. Das Tier kann natürlich nicht wissen (durch Denken erfassen), dass ihm ja eigentlich nur geholfen wird, es unterliegt seiner Angst. Ähnlich geht es da dem Menschen, er selbst des Denkens fähig, sollte doch eigentlich in der Lage sein zu erkennen, dass er sich mehr oder weniger unbewusst durch seine Ängste regieren lässt. Sein Denken macht ihn zu oft glaubhaft, das zuviel gegen eine Neuerung, etwas Unbekanntes spricht, dabei sind es ja nur die Ängst die ihn so denken lassen, die auf Erlebnissen beruhen und ihm ein (der Vorsicht wegen) subjektives, pessimistisches Bild liefern.
„Denken ist Zeit. Denken wird aus Erfahrung und Wissen geboren, und beides ist mit Zeit und Vergangenheit untrennbar verbunden. Zeit ist der Feind der menschlichen Psyche. Unser Tun stützt sich auf Wissen und damit auf die Zeit, so dass der Mensch immer Sklave der Vergangenheit ist. Denken hat immer seine Grenzen, und deshalb leben wir in dauerndem Konflikt und Kampf. Es gibt keine Evolution der Psyche.“
Ich denke, letzten Endes würde man es genau richtig machen, wenn man weiß das man unzufrieden ist, dann aber nicht lange überlegt – weil es ja nichts bringt, sondern hinderlich ist – und einem nur immer fortwährend alte Denkmuster durchlaufen lässt und es verdammt schwer macht mit alten, sicheren Traditionen zu brechen, wenn man sich seine sieben Sachen schnappt, Job und Wohnung kündigt und einfach los marschiert. Neue Erfahrungen, neues Denken, weniger Angst. „Es gibt keine Evolution der Psyche.“ Was für mich bedeutet, das es natürlich immer noch die Millionen Jahre alte Gene sind, die unser Tun beherrschen aber jetzt wissen wir, das wir sie haben und das sie die Fäden in der Hand haben und gegen sie hilft eigenlich nur Mut, Mut und nochmals Mut.
Na, wer von euch hat ordendentlich Mumm in den Knochen und ist bereit zu neues Ufern? Ich fürchte, ich noch nicht ganz.
Hi, ich sehe das etwas anders als Norman.
Die Probleme die ich habe liegen nicht in mir, sondern wurden mir als Repression vom Staat auferlegt.
Die Bürokratie erschlägt einen hier und lebenswert ist das Leben hier in Deutschland nur für diejenigen die Reich sind.
Leider sind meistens die Reich, die es nicht verdient haben, gefühlskalte, machtgeile Menschen, die keine skrupel haben andere auszunutzen.
Ich bin von meinen Fähigkeiten ein Allrounder, und auch sehr guter Handwerker, ich habe zwei Berufe erlernt, zig Prkatika gemacht, und hatte schon immer ungeheure Probleme mit der Bürokratie dieses Staates.
Ich wurde nun wegen Bafögbetrugs angezeigt, den ich niemals als solchen angedacht oder gar gewollt hatte und bekomme eventuell eine Vorstrafe, die mir beim Aussteigen im Weg stehen könnte, zudem muss ich auch noch das gesamte Bafög, ohne auch nur einen Cent staatlichem Zuschuss, zurückzahlen.
In meinen Berufen gibt es sogut wie keine Arbeit, da z.b. in der Kultur und Medienbranche der Markt ausschliesslich über Verbindungen läuft und zudem dicht ist.
Ich hatte bei jedem Schritt in meinem Leben nur Stress mit der Bürokratie hier und es wird nicht besser.
Meine ganze Familie hat ungeheuren Ärger mit dem Sytem hier, und wäre ideal für ein Leben in anderen Ländern geeignet.
Doch wenn das Geld fehlt, muss man weiter knechten, wie z.B. meine Mutter die 320 Stunden im Monat arbeitet und trotzdem auf keinen grünen Zweig kommt.
Ich leiste mir kaum etwas, habe immer sparsam gelebt.
Ich habe durch einen Ärztefehler einen irreperablen Schaden am Knöchel und bekomme warscheinlich in den nächsten Monaten ein künstliches Gelenk.
Meine Private Schadensvorsorge lehnt es ab zu zahlen, da der Antrag zu spät gestelt wurde (Ein früherer Zeitpunkt war nicht Möglich, wegen falschen Beraten des Arztes).
Die Anklage dieses Arztes gibt auch wieder Probleme, da eine Krähe der anderen kein Auge aushackt, und Ärzte in dem Fall als Gutachter stehen.
All diese Probleme sind nur aufgetreten, durch die unglaublich grosse und unmenschliche Bürokratie hier.
Gesetzte und Bestimmungen sind immer ein Ausdruck davon, das irgendwo ein Mangel existiert, anscheinend haben wir hier in Deutschland viele davon.
Die Spirituell suchenden, die ich ab und zu wieder in diesem Forum gelesen hab, sind meiner Meinung nach, schon zu unterscheiden von denjenigen, die aussteigen wollen, wegen staatlichen Repressionen.
Die innere Einstellung erleichtert nur das aushalten der Unmenschlichkeit hier.
Zumindest bei mir sind es vorallem staatliche, gesellschaftliche und bürokratische Drücke, die mir ein lebenswertes Leben hier unmöglich machen.
Hallo!
Ja, der Krishnamurti war schon ein weiser Knabe.
Das einzigste Problem des Menschen (und aus diesem Problem folgen alle anderen) ist des Menschen Fähigkeit, zu denken. Unser Gehirn. Fluch und Segen zugleich.
Und auch durch dieses Denken entstand auch u.a. die ganze Bürokratie und der ganze unnütze Kram auf der Welt. Und selbstverständlich alle psychischen Probleme. Wenn wir unser Gehirn nicht hätten, würden wir leben wie die Tiere. Wäre noch lange nicht das Schlechteste. Keine Sorgen, keine Ängste, keine Gier. Nur nach Instinkt und im „Hier und Jetzt“. Kein morgen und kein gestern.
Ich habe schon viele Bücher geslesen von Krishnamurti, kann auch alles absolut nachvollziehen was er sagt, aber es zu leben ist gar nicht so einfach.
Wenn uns unser Denken nicht beherrschen würde, bräuchten wir unseren Ausstieg nicht zu planen. Wir würden es einfach tun. Nur unsere Angst und der Drang nach Sicherheit hält uns davon ab.
Da wir schon von Kind auf so erzogen wurden (Konditionierung), ist es auch ein Teil von uns. Und dieses Muster abzulegen ist wahrlich eine Lebensaufgabe.
Ich glaube, der Mensch ist so etwas wie ein Krebsgeschwür oder ein Virus für die Erde. Ist auch wahrscheinlich so, wenn ich mir so die Städte anschaue, die Straßen, Autos, Geschäfte, Ämter, Banken……. ist doch krank, sowas zu erfinden, oder?
Früher habe ich mich etwas mit der indianischen Kultur beschäftigt, das waren wenigstens noch normale Menschen!
Es ist auch nachgewiesen, dass es in unserer Industrienation die meisten Deprssiven gibt. Trotz des Reichtums (oder gerade deswegen!) Die Menschen in ärmeren Ländern sind wesentlich zufriedener als wir.
Da macht das Leben auch noch Sinn.
Der Schlüssel zum Glück liegt wahrscheinlich in der Natürlichkeit. Je natürlicher (und somit auch einfacher) man lebt, desto sinnvoller und entspannter ist es. Die sinnvollste Arbeit liegt wohl darin, für sein Überleben zu sorgen, und zwar im direkten Sinne (Garten, Hütte, Wetterschutz etc.)
Wenn ich mich heutzutage in irgendein Büro hocke, Schreibarbeiten verrichte für eine Firma, die mir im Prinzip sch… egal ist, nur um mein Geld zu verdienen und meine Mietwohnung zu halten und mein Essen im Supermarkt zu kaufen, so kann mich das nicht glücklich machen.
Man spürt nichts mehr vom Leben, geschweige denn von der Natur.
Aber ich will jetzt hier nicht nur rumjammern. Es ist auch schön hier auf der Erde. Wir wissen wenigsten noch, für was wir kämpfen 🙂
Gruss an alle!
Hallo Pinguinsteak, das ist natürlich eine heftige Vergangenheit, mir hast du ja auch schon davon erzählt und in Sachen Ärzte kann ich auch so meine Geschichten erzählen.
Aber was du erlebt hast, das kann man doch nicht speziell auf Deutschland beziehen, das widerspricht doch im Nichts dem was Norman geschrieben hat. Ganz im Gegenteil, wie ich finde, es bestätigt ihn sogar noch.
Er schreibt:
„Nur wenn ihr nicht ehrgeizig, nicht auf Gewinn aus seid, nicht an der eigenen Sicherheit hängt – nur dann könnt ihr auf die Herausforderung reagieren und eine neue Welt schaffen.“
Nur diese 3 Wörter: Ehrgeiz, Gewinnsucht (Profitgier), Sicherheit erklären die heutige schlechte, unzulängliche, unzufriedene, maßlose, gewalttätige usw, usw. Gesellschaft.
Sie erklären, warum es gerade hier so bescheuerte Gesetzte und irrwitzige Bürokratie gibt – weil irgendwann einmal die bestehenden Gesetzte nicht ausgereicht haben, weil irgendwann einmal irgendjemand sie übertreten hat oder übertreten, umgehen, austricksen wollte, aus Profitgier Beispielsweise. Warum wird nie ein Arzt schlecht über einen anderen reden, ihn wegen eines Kunstfehlers in Misskredit bringen. Weil wohl nirgends ein Fehler so dramatische Folgen wie unter den Händes eines Arztes. Es darf nicht passieren aber es passiert verdammt oft. Jedem Arzt graut’s davor und jeder weiß, das es ihm morgen selbst passiert, dann zeige ich doch heute nicht auf einen Kollegen, nein, dafür gibt es doch schließlich das schöne Wort Restrisiko, das kann man ordentlich weit ausdehnen. So traurig wie so etwas ist, verstehen kann man die Ärzte, Fehler passieren, wie gesagt, und keiner hängt nach dem langen Weg des Arztwerdens wegen eines kleinen Fehlers die Schürze an den Haken, nein, um das zu verhindern unterstützt man sich gegenseitig (Sicherheit). Bleibt noch der Ehrgeiz aber dafür muss man nicht extra ein Beispiel aufführen, das kann sich jeder selbst denken, dass dieser in übersteigerter Form seine Opfer hinterlässt.
Hier sind es vielleicht Bürokratie und Gesetze die dem kleine Mann das Leben schwer machen, aber anderswo lauten sie dann vielleicht(obwohl es sie hier auch gibt aber doch nicht wie anderswo, wo es keine oder wenige Gesetze gibt und zuwenig Bürokratie) Willkür, Korruption oder gar Rassismus.
Ja Simone, ich war schon immer der Meinung, sei so gut wie es geht es Tier oder ein kleines Kind, denke nicht an gestern, denke nicht an morgen, sei einfach hier und heute froh, dass du auf dieser Welt wandeln darfst.
Das Thema Depression ist für mich sehr gut mit dem Thema Denken verknüpft, wir denken zu viel und zu oft über uns und über die Zukunft nach, wenn du dann nämlich keine für dich zufriedenstellende Lösung findest, dann denkst und denkst und denkst du nur noch, dann rödelt der Zentralcomputer ununterbrochen und kommt doch zu keinem Ergebnis (und du kannst zu keinem Ergebnis kommen, weil es durch Denken nicht zu lösen ist).
Es gibt die Zeitschrift „P.M.“, da war vor Jahren mal ein Artikel drin, der lautete „Wieviel Unglück braucht der Mensch“ und dort hat man veranschaulicht, dass in den ärmsten Ländern dieser Welt die Leute durchweg oftmals zufriedener sind als hier (westliche Gesellschaft).
Das Problem ist in der Tat unser Denken. Das hat Krishnamurti ja auch ganz nett beschrieben. Und wie schwer es ist sich von den alten Denkmustern zu lösen wissen wir ja selbst. Wir werden ja direkt nach der Geburt gehirngewaschen und das bleibt so bis zu unserem Tode. Und damit wir (die Masse) ja nicht anfangen zu denken wird uns halt eingeredet das wir nur glücklich sein können wenn wir dem Geld hinterherrennen und materielle Güter anhäufen. Wachstum eben. Nur was für eins ? Hat schon mal irgendwer gehört wohin wir denn wachsen sollen und warum ? Das Bruttosozialprodukt sagt angeblich aus wie gut es uns geht….. Das Bruttoszialprodukt ist die Gesamtsumme aller geldwirtschaftlichen Leistungen die in einem Staat vorgenommen werden. Also: Auch je mehr Menschen in den Altenheimen dahinsiechen desto besser geht es uns; je mehr Autounfälle wir produzieren desto besser geht es uns, je mehr Häuser überschwemmt werden desto besser geht es uns, je kranker wir werden desto besser geht es uns, je mehr wir an Krebs erkranken desto besser geht es uns, je mehr in der psychiatrischen Klinik landen desto besser geht es uns….. alles Leistungen die aufgrund ihrer Geldwertigkeit zum Bruttosozialprodukt beitragen !! Eine Perversität des Denkens, oder sehe nur ich das so ???
Mal ganz davon abgesehen das wir unseren Lebensstil in schamrotzerhafter Weise auf den Rücken derer leben, die wir ausbeuten, die wir verhungern lassen…. von der nachkommenden Generation mal ganz zu schweigen…. eine weitere Perversität des Denkens.
Dem möchte ich mich einfach nicht mehr aussetzen.
Genau wie ihr suche ich nach Möglichkeiten eines sinnvolleren und besseren Lebens. Ja, man könnte sagen das es vielleicht eine Flucht ist und fragen: Warum versucht ihr denn nichts an den Gegebenheiten zu ändern ??? Sind wir da vielleicht Egoisten ?
Ich denke nein. Weil ich einfach der Meinung bin, das sich die Masse von einigen wenigen nicht ändern läßt. Die Gegenmächte sind zu stark. Es läßt sich ja nichtmal der Nachbar, Bekannte oder Freund in intensiven Gesprächen überzeugen. Ja, die Einsicht die mag ja da sein; aber das Leben wird fortgeführt wie eh und je. Ist ja auch bequemer und war ohnehin immer so. Warum also was ändern ?
Und der Punkt des „no return“ ist für mich schon lange überschritten.
Hi, an alle habt Ihr schon mal dran gedacht es aus dem religiösen Aspekt zu sehen.
Wenn man nicht an die Evolution glaubt, ergibt sich die Anwort von selber.
Wir sehnen uns nach dem paradisischen Leben ohne Gewaltherrschaft und Egoismus. WIr brauchen dieses Leben um wirklich glücklich zu sein, und wie Simone es schon sagte, durch Entziehung der Gesellschaftsform kommen wir dem Ziel immer näher und es wird greifbarer, je mehr man sich zurückzieht.
Natürlich können wir nicht aus dieser Welt entfliehen, aber den Freiraum schaffen, den wir brauchen, um dem IDEAL so nahe wie möglich zu kommen, ist machbar und erstebenswert.
OKIDOKI, Moni
Entziehung der Gesellschaftsform ? Klingt ja soweit ganz gut. Aber wer bietet eine alternative Gesellschaftsform an ? Wie soll die aussehen ? Ohne gesellschaftliche Regeln wird es nichts – das endet in Chaos und Anarchie…. soweit ist der Mensch vielleicht in einigen zigtausend Jahren… wenn er überhaupt so weit kommt…. der Mensch kann nicht anders als er im Moment kann…. ob als Aussteiger oder in der Gesellschaft… da setzt ihm die Evolution die Grenze.
Heute habe ich meine Krishnamurti Bücher abgeholt und auch wenn ich erst wenige Seite gelesen habe, so bin ich doch schon jetzt sehr, sehr glücklich und bestätigt. Ich weiß nun wirklich, dass nicht alles falsch war, so wie ich mein Leben bisher gelebt habe. Das gerade in Sachen Kinderzeugung meine Bedenken richtig und mein Entschluss nein zu sagen, vollkommen richtig waren. Kinder nur aus Tradition, Kinder nur um sich seine alten Freunde und Bekannten halten zu können, Kinder nur um an Geld vom Staat zu kommen oder um bessere Zunkunfsaussichten zu haben – es war richtig nein zu sagen und gut nicht fälschlichen Überzeugungsversuchen unterlegen zu sein.
Aber so gut und richtig wie seine Lehren auch sein mögen oder so gut und richtig es war, dass ich meine Leben so wie bisher gelebt habe, so stecke ich doch nach wir vor in einer für mich unbefriedigenden Situation – und wie jetzt weiter. Simone, Norman, ihr fragt euch das doch auch: Wie nun weiter? Wie kann ich mich vom Rest der Dinge lösen, von denen ich glaube das sie mir nichts bringen aber dennoch ausüben muss (Job, Geldverdienen) und von denen ich überzeugt bin, das ihre Art und Weise gänzlich falsch eingefädelt ist. Muss ich konsequenter Weise wirklich unter die Brücke ziehen, auf eine Krankenversicherung verzichten. Ich frage mich manchmal, so falsch die Gesellschaft und das Leben sind, so ist doch die Tatsache bewiesen, dass sie eine längere Lebenserwartung hervorgebracht hat und heiligt eine langes Leben alles Negative? Ist die bessere Ausicht auf ein langes Leben wenn auch mit Unzufriedenheiten, Unzulänglichkeiten in jedem Fall einem freien, selbstbestimmen aber womöglich, körperlich anstrengeren und auszehrenden, kürzeren Leben vorzuziehen? Für eine einzelne Person trifft das ja nicht unbedingt zu man kann sicher auch im zweiten Fall steinalt oder älter werden als im ersten. Aber von 100 Menschen auf einer Insel und 100 Menschen in einer medizinschen Versorgten Umgebung werden durschnittlich sicher die versorgten Menschen ein höheres Alter erreichen.
Was denkt ihr? Lieber unzufrieden und alt oder frei und weniger alt (sagen wir 5 bis 10 Jahre weniger alt).
Was mich anbelangt, ich könnte mir Vorstellen für meine Ideale auf die Straße zu gehen, allerdings sehe ich mich dort mit Menschen konfrontiert, die dort wohl eher unfreiwillig leben, also aus purem Versagen (nennen wir es mal so) und mit einer Menge Frust und Unzufriedenheit und Alkoholabhängigkeit und so mich mit meiner ganzen Überzeugung zu Besserem kein Stück weiter bringen würden als dort wo ich Job, Geld und Wohnung besitze.
Wie macht man es?
Selbst wenn der Mut zu gänzlich neuen Ansätzen gefunden ist, so bleibt doch der Weg hinter einem undurchsichtigen Schleier verborgen, so das man gar nicht weiß, wohin man wenigstens zu Anfang die Schritte setzen soll.
So, und um die Sache zwischenzeitlich ein wenig aufzulockern, so kann ich noch schreiben, dass mir, liebe Simone, das ich die Gedichte letztens gar nicht so schlecht fand, obwohl ich eigentlich bisher immer eine Ablehung gegen Lyrik empfand.
Ich mag es aber noch lieber locker, flockig und in erster Linie lustig.
Wie: Der Baum hat Äste,
das ist das Beste.
Denn wär‘ er kahl,
wär’s ein Pfahl.
oder aber auch:
Ach, wie ungeschickt von mir,
dass ich hier den Halt verlier‘.