Warum Aussteigen?

Diese Gesellschaft, in der wir in der „westlichen Welt“ leben, ist eine Gesellschaft, deren übergeordnetes Ziel es ist, irgendwie an Geld zu kommen. Erfolg ist alles. Kapital ist das Wichtigste. Wer Besitz hat, gilt als wichtige Persönlichkeit, auch wenn ebenjene zu Wünschen übrig lässt. Der starke Charakter zählt nur, wenn er seine Fähigkeiten zur Besitzvermehrung nutzt.

Familienleben wird mehr und mehr die Ausnahme, immer mehr Menschen leben ein einsames Singledasein. In den – meist abfällig betrachteten – Ländern der sogenannten dritten Welt fehlt es zwar an vielem, doch der Familienzusammenhalt ist meist intakt. Deutlich wird das auch durch diese etwas andere Art der Patenschaft. Vereinsamte Menschen der „ersten Welt“ suchen Familien in den ärmsten Ländern der Welt als Paten (die offizielle Seite, sofern es sie gibt, habe ich nicht gefunden). Solche Sachen führen dazu, dass mir in dieser Welt immer unbehaglicher wird und ich darüber nachdenke welche Alternativen möglich sind. Kurzum, ich denke ernsthaft darüber nach, wie man auf realistische Art und Weise aussteigen kann. Dieses Blog soll der Diskussion dienen.

1.420 Gedanken zu „Warum Aussteigen?“

  1. Hallo Lanius und alle andere,
    tja, mit welchen Problemen sich man da rumschlagen muss, nicht wahr?
    So um die 30.000.-Euro wäre auch so meine Schätzung gewesen. Ist ganz schön happig, was? Einen Kredit würde ich aber deshalb nicht aufnehmen, dann ist man schon wieder für lange Zeit „gefangen“ im tollen Staatssystem – von den Zinsen ganz zu schweigen….
    Also was bleibt? Noch arbeiten gehen und sparen, bis es reicht. In Anbetracht der Tatsache, dass dieses Vorhaben sich noch einige Jahre dahinziehen kann (wird) kann man schon manchmal die Hoffnung verlieren. Aber ich denke mir, irgendwann ist auch diese Zeit mal vorbei, und dann ist man froh, wenn man die Geduld hatte, das alles hier durchzuziehen.
    Ich frage mich manchmal, warum manche Menschen (so wie wir) so drauf sind, und andere wiederum so total anders?! An was das wohl liegen mag?
    An der Kindheit? An bestimmte Erfahrungen mit bestimmten Menschen?
    Ist doch schon interessant, wie die Psyche des Menschen so funktioniert. oder?
    Kennst Du Anne Donath? Die lebt auch so und mit Sicherheit viele andere auch. Also werden wir´s irgendwann auch schaffen!
    Wenn ich als in bestimmten Büchern lese (Donath, Thoreau…) geht´s mir gleich wieder besser 🙂 Ich weiß nur eins mit Sicherheit: so kann und will ich nicht leben bis ans Ende meiner Tage!! In unserer „Zivilisation“ kann man auch nicht „leben“, sondern eher „dahinvegitieren“. Sorry, das soll jetzt nicht allzu überheblich klingen, aber ich habe diese „fortschrittliche moderne Welt“ einfach satt. Ich nehm´s den „Normalos“ auch nicht übel, dass sie dieses Leben hier mögen, sondern sie tun mir irgendwie auch leid, weil man ja sieht, dass die Menschen nicht glücklich und ausgeglichen sind. Die meisten hinterfragen ihr Leben jedoch nicht und so entsteht einfach kein tieferes Bewusstsein.
    Wenn ich sehe, wie´s im Berufsalltag zugeht, macht mich das besonders traurig. Mobbing ist heute keine Seltenheit mehr, die Arbeit wird nach „Leistung“ bezahlt, und die Menschen haben keine Freude an der Arbeit mehr. Konkurrenzkampf, Macht, Gier….
    Ach, ich könnt stundenlang schreiben. Aber schön, dass man doch noch von einigen anderen „Außenseitern“ verstanden wird 😉
    Liebe Grüsse und bis bald,
    Simone

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  2. Ist ja mal endlich richtig wieder was los hier ^^
    Gute Beiträge, Interessante Menschen und Pläne.

    Ich würde gerne Kontakte mit Euch aufbauen, und gebe mal einfach meine Email Adresse Pinguinsteak@web.de und meine Icq-Nummer : 367-926-795
    Insbesondere mit Simone und Sonne würde ich gern mal schreiben, da ich die Beiträge gut finde und die Person dahinter mich interessiert.

    ps.: Ich habe vor mich demnächst mal in z.b. Düsseldorf mit Alexander zu treffen, da wir beide in der Nähe wohnen, vielleicht kommen ja auch ein paar weitere aus der Gegend 🙂

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  3. „Durst macht aus Wasser Wein“

    Wer kennt in unserem Land wahren Durst ? Wer freut sich über ein Glas Wasser ? Wer über ein warmes Essen ?
    Unser Überfluss ist ein Segen, und ein noch größerer Fluch.
    Vor einer Weile habe ich mit einem Freund eine Reise nach Irland gemacht. Wir hatten ein schlechtes Zelt, zwei Gitarren und sehr, sehr wenig Geld. Daraus wurde eine der wichtigsten Erfahrungen meines Lebens.
    Wir mussten überall sparen: Wasser haben wir bei den Häusern entlang der Straße aus der Leitung bekommen. Ernährt haben wir uns von dem jeweils billigsten Brot und der billigsten Wurst. Keine Butter, kein Kaffee….kein Luxus.

    Aber das Gefühl, wenn man nach 2 Stunden Fußmarsch in der prallen Sonne endlich zu einem Haus kommt und seine Wasserflaschen auffüllen kann, ist unvergleichbar. Man ist zufrieden, man freut sich einfach. Und das nur weil man ein wenig Wasser hat.
    In unserer Gesellschaft sieht man selten jemanden der wirklich zufrieden ist. Komisch: Es mangelt nicht an Wasser, nicht mal an Wein, Jeder hat Schuhe, kaum jemand hat Nachts kein Dach überm Kopf…..meine Mutter bekommt Hartz IV und hat trotzdem n Auto und n Fernseher und n Computer und n riesiges Bett und jeden Tag warmes Essen.
    Schätzt sie irgendwas davon besonders? Nein….Sie ist Hartz IV-Empfängerin und gehört damit zur armen Hälfte der Bevölkerung Deutschlands. Jaha….Aber was fehlt ihr denn zum glücklich sein? Sie arbeitet nichts und bekommt Geld zum Leben…..das Leben in einer soliden, beheizten Wohnung mit fließend Wasser. Ach, was soll man denn sagen ? Ich muss dabei immer an einen anderen Spruch denken der verdammt viel über das Wesen Mensch aussagt:

    „Ich ärgerte mich, weil ich keine Schuhe hatte, bis ich jemanden ohne Füße sah.“

    Tja der verzogene Mensch im Industrieland weiß ja durchaus wie viel Elend, Armut, Dreck es auf der Welt gibt. Leider klappt das mit dem Zitat oben bei ihm nicht. Denn in Wirklichkeit sieht’s in der Regel eher so aus:

    „Ich fand meine neuen Markenschuhe anfangs ganz o.k., bis mir, ich weiß nicht mehr ob bewusst oder unterbewusst, ob von der Werbung oder meinem reichen Nachbarn, suggeriert wurde, diese anderen, neuen Markenschuhe seien einfach wesentlich cooler als alles je da gewesene und man müsse sie einfach haben. Jetzt find ich die alten irgendwie langweilig…..“

    hehe ein bisschen zu überzeichnet vielleicht….

    Egal, Tatsache ist, Wenn man innerhalb dieser Gesellschaft glücklich sein will, braucht man unter anderem ein verdammt waches Bewusstsein. Durch das ständige Vergleichen mit seinem Umfeld, durch Werbung, allein durch den Überfluss, verdirbt man sich so derartig viel….Beispiele kann man wohl unbegrenzt finden wenn man sich eine Minute Zeit nimmt und nachdenkt. Wenn man allerdings wach ist, wenn man bewusst ist….dann ist ein Apfel ein Geschenk und etwas worüber man sich freuen kann, auch wenn der Nachbar einen ganzen Baum voll hat, ein Bett ist Luxus und etwas ganz großartiges.

    Man hat so viel dummes, dummes Zeug auf das man leicht verzichten könnte….Werft alles weg! Das befreit. Reduziert euch auf das Wesentliche! Werft Euren verdammten Fernseher raus damit er euch nicht auf tausend Sachen scharf macht die ihr nicht braucht….
    Genießt die Tatsache, dass ihr euch einfach mal einen Haufen frisches Gemüse kaufen könnt, ein gutes Stück Weißbrot, n leckeren Käse. Man hat die Möglichkeit, sich klasse zu ernähren und stattdessen frisst man diesen Burgerdreck und haut sich Schokolade und Schnaps und was weiß ich was rein.
    Ich will nur sagen:

    Ganz allgemein: Reduziert Euch und nehmt bewusst wahr. Versucht die ganzen Geschenke zu sehen! Euren Körper, Eure Talente, Eure Träume. Ein Stück Brot kann herrlich sein. Aber nicht wenn man jeden Tag Pringles und Pizza futtert. Wenn ihr euch reduziert und es hinbekommt n bisschen Klarheit zu schaffen, seid ihr nicht mehr auf den ganzen Mist aus der Werbung angewiesen. Wozu neue Schuhe ? Warum nicht Leitungswasser trinken? Warum nicht das essen was man wirklich braucht: gesundes Zeug, nährreiches Essen? Man wird sich wundern wie man n Teller mit Gemüse genießen kann…Merkt euch das Zitat ganz vom Anfang und sorgt dafür, dass das Zuviel an Wein euch nicht das Wasser öde macht, dass der Überfluss euch nicht eure kleinen Freuden nimmt.

    Ich will euch nebenbei nicht überreden in der Gesellschaft zu bleiben und da glücklich zu werden. Es ist so viel, was einen hier unglücklich macht, keinen inneren Ausgleich, keinen Frieden zulässt. Aber wenn ihr Aussteigen wollt, dann schätze ich, dass das Reduzieren ein guter Anfang ist. Werft schon jetzt so viel materialistischen Ballast ab wie irgend möglich und versucht das Große „ich will“ zu ignorieren und das kleine „ich brauch“ zu finden.
    Wenn ihr das geschafft habt und ihr verschiedene Sachen bewusster macht, einfach so viel wie möglich genießt: Gerüche, Essen, Menschen…die kleinen Dinge, dann werdet ihr zum einen höchstwahrscheinlich glücklicher und außerdem seid ihr eurem Traum vom Aussteigen ein großes Stück näher sobald ihr wisst was ihr wirklich braucht. Denn damit lässt sich dann planen und nebenbei braucht ihr viel weniger Geld, was ja auch irgendwie Sinn macht wenn man aussteigen will. Das sind natürlich nur meine Erfahrungen…wer weiß ob ihr was damit anfangen könnt. Aber wenn ihr aussteigen wollt, wird’s hart wenn ihr euch auf einen Schlag um 70 % reduzieren müsst und euer einfaches neues Leben dann genießen wollt. Warum nicht gleich anfangen sich von den materialistischen Fesseln zu lösen? Man fühlt sich freier und freier je weiter man kommt…man findet mehr Klarheit und kann einfache Dinge mehr genießen.

    Liebe Grüße,

    Demian

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  4. das mit dem reduzieren, demian, sehen die meisten, einschließlich mir, sicher ähnlich wie du – simplify your life, vereinfache dein leben -, davon hört und liest man ja recht viel. aber um das halt nicht nur halbherzig durchziehen zu können, dafür braucht man das richtige umfeld. gib den leuten hier ihre insel oder ihre blockhütte in kanada oder sonst was und ruckzuck, die leute vereinfachen sich. viele träumen ja hier von einem leben mit der natur, von ackerbau, viehzucht usw. aber dafür braucht man zeit, viel zeit. zeit die man nicht hat, wenn man einfach weiter in seiner stadtwohnung leben bleibt und nach wie vor miete zahlen muss, ein auto braucht oder gar noch kinder hat, kurz gesagt: weiter vom geld abhängig bleibt. nicht wie werde ich glücklicher, sondern wo kann ich glücklicher sein. man kann sich natürlich auch in einer stadtwohnung vereinfachen aber um so mehr man das tut, in einem konservativen umfeld bedenke man, um so mehr rümpfen die leute letzten endes die nase und viel zu schnell ist man nur noch ein freak. und wer will schon einsam und allein als komischer kauz angesehen werden wo man doch nur einfacher leben will. man braucht das richtige umfeld, meinetwegen das haus auf dem land, und dann, was den idealfall darstellt, zusammen mit gleichgesinnten, damit es wirklich keine rolle spielt ob man aus der handgewaschenen wäsche den einen oder anderen flecken nicht mehr raus bekommt.

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  5. Wenn der einzige Grund, sich nicht schon in der Stadtwohnung reduzieren zu wollen ist, dass die Leute die Nase rümpfen, dann sehe ich offengestanden keinen Grund es nicht zu tun.
    Gerade davon muss man sich doch lösen. Von dieser Beeinflussung durch die anderen. Alles was man tut ist doch nicht so zu leben wie man will, weil die anderen das für falsch oder verrückt halten. Außerdem wird kaum jemand einen als komischer Kauz betrachten wenn man n Sack mit Sachen aufn Sperrmüll schmeißt oder sich zumindest n bisschen bewusster ernährt. Und selbst wenn man weiter geht und nur noch das Nötigste hat: Wen juckt’s denn wenn die Nachbarn lästern?
    Ich hab das Gefühl man sollte sich ein paar Gedanken machen wenn man in dieser unseren Gesellschaft unter so vielen Menschen mit verdrehten Werten NICHT als komischer Kauz, nicht als Freak gilt. Nach meinen Erfahrungen ist es nicht besonders schwer diesen Punkt zu erreichen. Man gilt ja hier teilweise schon als gemeiner Schmarotzer und Staatsfeind wenn man nicht arbeitet.
    Wenn ihr mich fragt ist’s um Längen besser sich gleich seine eigenen Werte zu suchen und dann auch nach diesen zu leben, als sich ständig von dem lenken zu lassen was die Gesellschaft, das Umfeld für richtig hält. Wenn das alle Menschen machen würden wärs hier vielleicht nicht perfekt aber doch wesentlich besser.
    Lebt also gleich nach eurem Herz, und befreit euch doch einfach von Kommerz und Überfluss wenn das das ist was ihr anstrebt. Beginnt jetzt schon ein einfacheres Leben. Warum denn nicht jetzt schon fragen „wie werde ich glücklicher“? Darum geht’s doch. Wir wollen glücklich werden…..Und die Veränderung die bei einem Ausstieg nötig ist, fängt eben wirklich innen an.

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  6. Ich persoenlich finde es eigentlich garnicht wichtig, was andere z.B meine Nachbarn ueber meinen Lebensstandard oder meine Art zu leben denken. Mir ist wichtig, was meine Freunde und Familie denkt. Aber wuerden sie meine Art zu denken nicht akzeptieren, dann waeren es ja nicht mehr meine Freunde. Was jedoch nicht bedeutet, dass sie alles was ich tue kretiklos schlucken sollen.

    Habe mich schon vor einiger Zeit von all dem geloest. Wie wahrscheinlich vielen anderen hier im Forum ist es auch mir nicht wichtig irgend welche Marken zu tragen oder aehnliches. Finde ich sehe trotzdem ordentlich gekleidet aus;-) Ausserdem sehe ich kaum noch TV-erst hab ich zwar nur die Privaten Sender auf meinem ehmaligen Fernseher geloescht, doch jetzt sehe ich garnicht mehr fern. Lese wenn ich in Deutschland bin die TAZ, da hab ih auch alle Nachrichen.
    Ich finde eh das Fernsehen killt die Komunikation zwischen den Menschen. Es ist doch viel schoen mit einer 1,50Euro Weinflasche von Aldi zu einem Freund zu gehen, einen netten Abend zu verbringen und sie zusammen zu leeren.

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  7. Ach das wollte ich noch sagen. Irgendwer muss ja die Veraenderung anfangen und den anderen Menschen zeigen, dass ein Leben ohne diesen vorgegebenen Lebensstandard moeglich ist und Spass macht.

    Man muss halt innerlich ueberzeugt sein und den Mut haben auch dazu zu stehen. Gelingt mir z.B von Tag zu Tag besser.

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  8. @LukasGo
    Ja genau das ist es da stimm ich dir voll und ganz zu….irgendwer muss den Menschen zeigen, dass es auch anders geht, dass es anders besser geht.

    Die Gesellschaft ist hier oft das absolute Feindbild. Aber was ist denn die Gesellschaft? Das sind Menschen. Und viele hier kommen mit diesen Menschen eben nicht klar, weil sie anders sind, anders leben wollen. Wir sollten nicht vergessen, dass all diese Menschen Opfer sind. Sklaven von falschen Ideen. Sklaven des Fortschritts, des Geldes. Auch wir sind noch zu einem großen Teil Opfer. Nur haben wir den Durst nach Freiheit entdeckt.
    Wie soll es denn mit der „Gesellschaft“ weitergehen? Denkt ihr eigentlich manchmal darüber nach, die Gesellschaft zu verbessern? Sie anzustecken ?
    Man denkt man kann nichts erreichen und das ist der Grund warum man nichts erreicht. Kann man die Welt schon nicht mehr retten ? Die Menschen aufwecken?

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  9. Wenn die Menschen merken, das man selbstehrlich ist und wirklich froh ist sein Leben zu fuehren ohne den ganzen Konsum, dann beginnen sie nachzudenken. Ich will zwar nicht unbedingt den Moralischen Missonar fuer meinen Lebensstil spielen, doch wer will kann es mir sehr gerne nachmachen. Genau wie ich Vorbilder habe, die ein Alternatives Leben fuehren.

    Es gibt da noch ein nettes Zitat, weiss leider nicht mehr von wem. Ein freund von mir benutzt es immer.“Wer sich versteckt und zum Wurm macht, muss sich nicht wundern, wenn er getretten wird“. Ich denke wir sollten offensiv und selbstbewusst, aber nicht Feindselig dieser Gesselschaft gegenuebertretten.
    Ich glaube das immer mehr Menschen dahinter kommen, dass mit der Welt, in der sie leben etwas nicht stimmt. Die Menschen werden nach anderen Moeglichkeitet und Wegen suchen ihr leben zu gestalten. Ist alles nur eine frage der Zeit. Wie in den 68ern und der Zeit der Hippibewegung. Nur in einer ganz anderen Art und doch aehnlich:-))

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  10. Hallo an alle,
    Demian, Du schreibst sehr schön und auch tief! Ich kann auch noch die kleinen Dinge des Lebens geniessen. Dinge, die für die meisten schon zur Normalität geworden sind und die niemand mehr zu schätzen weiss. Im Grunde genommen ist man schon reich, wenn man seine Grundbedürfnisse erfüllen kann. Etwas zu essen wenn man Hunger hat, ein Dach über dem Kopf wenn´s regnet, ein schönes Feuer wenn´s einen friert, und ein paar Klamotten. Wenn einem möglich ist, diese Grundbedürfnisse zu befriedigen, hat man schon den Schlüssel zum Glück. Sorry, hab noch was wichtiges vergessen: Gesundheit. Was bei einem natürlichen Leben bei gesunder Ernährung, Bewegung und frischer (Wald)Luft im Normalfall auch kein Problem darstellt.
    Was gibt´s schöneres, als morgens aufzuwachen, nur das Vogelgezwitscher zu hören und den Wind. Und sonst nur Stille. Keine Autos, keine Maschinen, keine Flugzeuge usw….
    Im Prinzip hab ich mir schon immer ein anderes Leben gewünscht; im zarten Teenager-Alter mal mit ein paar Leuten darüber gesprochen und für naiv gehalten worden. Damals hab ich´s noch geglaubt. Heute bin ich selbstbewusst genug um zu wissen, dass es möglich ist. Es kommt eben immer darauf an, was für Ansprüche man hat. Ich könnt auch locker ohne Strom leben sowie ohne fließend warmes Wasser. Nur´n Holzofen bräucht ich schon für den Winter. Hab auch einige Male versucht, mit meiner Mutter darüber zu reden, aber stosse auf riesengrosses Unverständnis. Meine Eltern gehören zu der Kategorie „Malochen, schuften, Geld scheffeln und horten, um sich für´s Alter nach allen Seiten abzusichern.“ Trotz dass es ihnen finanziell gut geht, sind sie nicht glücklich. So was spürt man ja. Aber so ist´s ja fast überall. Man lebt am Leben vorbei, geht von morgens 8.00 Uhr bis abends 18.00 Uhr arbeiten, dann Abendessen, und danach das Highlight des Tages: die Glotze! Yeah, was für ein Leben. Am Wochenende zieht´s dann viele in die Stadt zum „Stadtbummel“. Und die wenigen Menschen, die ich als im Wald auf meinen Wandertouren treffe, gehen nur mal kurz raus, um den Hund „Gassi“ zu führen.
    Und dann wundert´s mich nicht, wenn bei so viel innerer Leere zu Alkohol und Drogen gegriffen wird. Ist echt schade drum. Inzwischen hab´ ich es aufgegeben, die „Welt verbessern zu wollen.“ Mach hier mein eigenes Ding und behalte meine Gedanken meistens zu mich.
    Um so schöner ist es hier im blog. Es sind viele tolle Beiträge hier, und am liebsten möchte ich alle hier kennenlernen 🙂
    Wenn auch die Vorstellungen ziemlich verschieden sind, so gibt´s doch viele grundlegende Gemeinsamkeiten: der Wunsch nach einem naturnahen, einfachen Leben und eine gewisse Abneigung gegenüber dem zivilisatorischen und kapitalistischen Leben.
    Einen Gruss an alle hier und bis dann!

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  11. Ich sehe nach wie vor folgendes Problem: Jemand kommt neu in dieses Forum, liest sich alles durch und denkt, wau die sind ja alle so wie ich – endlich! Im Grund sind hier mehr oder weniger alle Meinungen deckungsgleich – mir müssen uns vereinfachen, zurück zur Natur, keine Ausbeutung mehr usw. usw. Aber ich gebe euch Brief und Siegel darauf, in 100 Jahren werden die Leute immer noch so leben und immer noch unzufrieden sein und dennoch wird das Einzige, das in der Lage sein wird, die Menschen wieder zusammen zu bringen etwas Apokalyptisches sein müssen, ein dicker Asteriod der auf die Erde fällt, ein Seuche die nahezu alles menschliche ausgelöscht hat, sowas in der Art. Wenn dann die paar Überlebenden aus den Höhlen kriechen und sehen das nichts mehr Zivilisationsartiges mehr gibt, erst dann werden sie ihr Zurück-zur-Natur-Leben führen, und zwar führen müssen, müssen!, bei keiner Aussicht auf Alternativen. Das beste Beispiel ist das heutige Leben, alle müssen, alle jammern, keiner will so richtig, aber es funktioniert ganz wunderbar.
    Und deswegen bin ich der Meinung, das in einer heutigen Welt mit tausenden von Ausstiegswilligen wohl niemals einen größeren Zusammenschluss von mehr als 2 oder 3 kommen wird. Solange es unzählige Alternativen, Varianten und Meinungen gibt, solange werden die Menschen nur nebeneinader statt miteinander leben, solange wird es Zäune, unzählige Gesetzesbücher, Anwälte, Neid, Missgunst, Ausbeutung, Depression und solche Sachen geben.

    Demian, das wird jetzt nach Plagiat klingen aber weißt du (ich will nicht sagen mein Leben lang, dafür konnte ich die ersten Jahr zu schlecht denken und die Anschauung war auch eine andere) was ich doch seit 10 bis 15 Jahren für einen Leitfaden habe: „man muss Verzicht üben“ und, jetzt Achtung (kein Plagiat, sondern meine Worte!): „Du wirst nie wissen, wie toll einfaches Wasser schmecken kann, wenn du nicht einmal richtig Durst gehabt hast“. Natürlich rede ich nicht davon kurz vor dem Verdursten gewesen zu sein oder möglichst wenig zu trinken um den mal in diesen Genuss zu kommen, das ist sicher der falsche Weg, aber trotzdem kennt doch jeder das Gefühl, wenn einem endlich das kühle Nass durch die trockene Kehle fließt. Man sagt dann nicht einfach oh, das war gut, das habe ich jetzt gebraucht sondern man schließt die Augen genießt und grinst – pure Freude, pures und echtes Vergnügen. Das bekommt man von keinem noch so guten Cocktail, das ist absolut unvergleichlich (jedenfalls für mich).
    Aber dennoch verstehe ich nicht ganz was du meinst, wenn du beharlich dafür Predigst und sagst: ihr müsst euch einfach nur reduzieren?
    Ich kann gerne meine Fernseher weghauen, ebenso meinen Computer, ein Auto habe ich schon lange nicht mehr, Job weg und einfach nur nocht arbeiten wenn ich es brauche (was kaum möglich ist), aber was dann? Dann fehlt mir auch noch das bisschen Ablenkung. Man kann auch unter die Brücke ziehen, aber richtig glücklich oder wenigstens glücklicher bin ich dann noch lange nicht. Ich habe keine Ahnung, was du so für Leute um dich rum hast aber wenn ich sagen würde: nein, ich komme heute nicht mit ins Kino, nein, ich habe keine Lust auf Disko, schoppen finde ich blöd, ich habe doch eh nie Freude an solchen Sachen gehabt, ich möchte mich jetzt viel lieber reduzieren, bitte toleriert das!, das werden sie das als Freunde wohl anfangs tun aber früher oder später wirst man mit der Art zu leben, ganz, ganz einsam sein. Und das ist das, was ich mit „man braucht das richtig Umfeld“ meinte. Es reicht ganz einfach nicht, zu sagen, vereinfacht eucht. Der Grundgedanke ist ein richtiger, macht er doch das Leben einfacher, purer, unkomplizierter aber wenn du nicht die Leute hast, die dich verstehen oder es verstehen aber anders ausleben (und das wird passieren bei tausenden von Meinungen) dann bist du letzten Endes ein armer einsamer Tropf.
    Die Leute sind ganz einfach zu satt, zu träge und zu leicht zufrieden zustellen. Solange der größte Teil (ich rede jetzt der Einfachheit mal von Deutschland) zwar über die Ausbeutung jammert, aber partout nicht auf das Auto, Urlaub in der Südsee, Fernsehen, und den ganzen Scheiß verzichten will, solange sie ihre „Freiheiten“ genießen wollen, solange wird uns Aussteigern deren Freiheit immer Knüppel in die Beine werfen. „Freiheit“ ist ein Wort, ein Begriff, ein Wunsch, den man näher betrachten sollte. Ich denke, auch wenn wir Ausstiegswilligen immer nach Freiheit schreien, so ist es doch eher die hiesige Gesellschafft, die wirkliche Freiheiten erlaubt – solange man Geld (je mehr Geld um so mehr Freiheit)besitzt, keine Probleme damit, und auch nicht mit den Folgen die das Geld erarbeiten mit sich bringt, hat. Dann steht einem doch die ganze Welt offen. Ist doch Wahnsinn was mal alles machen und erleben kann. Aber warum sind dann alle oder sagen wir viele offensichtlich nicht glücklich? Ich denke der Mensch ist im Grund kein sonderlich kompliziertes Geschöpf und er braucht nicht mehr als Essen, Trinken, Arbeit (etwas „Sinnvolles“ zu tun), dann, ganz wichtig – Liebe (lieben dürfen und geliebt werden, beides) und soziale Kontakte, also andere Menschen mit allem was dazu gehört. Und wenn man das alles betrachtet, dann sieht man auch gleich, woran es heutzutage fehlt. Essen und Trinken haben wir, aber es mangelt an sinnvoller „echter“ Arbeit (sie muss nicht unbedingt gemocht werden, aber durch sie muss Bestätigung gefunden werden, das man weiß, dass es dennoch richtig ist) und es mangelt an Liebe (wieder lieben und geliebt werden, beides) und ganz gewiss an ausgiebigen sozialen Kontakten. Das letzte will ich konkretisieren, damit ihr versteht was ich meine. Jeder war schon mal auf Klassenfahrten, in Ferienlagern und jeder kennt (und beneidet, mehr oder weniger offen, da bin ich sicher) Filme über unberühte Naturvölker und ihr Leben in der Natur, die Grundausbildung (und nur die) in der Bundeswehr, den Film/das Buch „The Beach/Der Strand“-
    und war es nicht schön?, dieses friedliche Miteinander, kein Neid, kein Konkurrenzkampf, alle sind gleich, alle sitzen im selben Boot, Kameradschaft. Und wenn es auch nicht nur schön ist, weil man sich ständig auf der Pelle sitzt und man kaum mal in Ruhe schei… kann, so überwiegen doch die Momente der Genugtuung und der Gewissheit, es ist eigentlich gar nicht mal so schlecht. Es gibt die Momente in denen man sicherlich denkt, die nerven sowas von und die Besinnlichen Augenblicke für sich selbt sind selten (Verzicht üben …), so kehrt doch nach Auszeiten gern wieder zurück ( … um Genießen zu können). Der Mensch braucht permanent, rund umd die Uhr seine Kontakte und seine Gemeinschaft. Und diese Intimen, ganz ganz enge Verhältniss miteinander, das gibt es nicht mehr. So wie wir heute leben, Vater, Mutter, Kind ab und zu Besuch von den Eltern/Schwiegereltern und am Wochende die Freude, ich denke das reicht nicht.

    Wie gesagt, solange Geld im Spiel ist, solange Freiheiten locken und Alternativen da sind wird es ein größes Aussteiger-Miteinander nicht geben. Bestes Beispiel ist für mich wieder The Beach, sie lebten ja in einem Nationalpark, in dem sie eigentlich nicht hätte leben dürfen, sie waren also zum Verstecktsein gezwungen und nur deswegen hat es geklappt – Freiheiten waren nur begrenzt gegeben ohne das Verbot wäre es früher oder später ein Spiegelbild der normalen Gesellschafft geworden, denn Stänkerer und Andersdenker, Faullenzer, Egoisten gibt es immer, erst recht wenn wie dort, Geld vorhanden war.Ruckzuck stehen da die Häuser der Yachhafen inclusive Hafengebüren, Zäune, Anwälte usw. usw.
    Ich will damit sagen, ich halte es nicht für möglich in einer Art The Beach ausszusteigen, leider, nicht solange es die Freiheit gibt alles zu tun und zu lassen, was immer man will. Der Mensch braucht immer Müssen und Verbot, sonst funktioniert es nicht – jedenfalls nicht in dieser Art, nicht mit verlockender moderner Gesellschaft drumrum. Also kann man es nur allein machen und schauen ob sich anschließen vielleicht jemand hinzu gesellt.

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  12. Hallo Lanius, vielen Dank für deine Kritik !

    Du hast geschrieben:
    „Der Grundgedanke ist ein richtiger, macht er doch das Leben einfacher, purer, unkomplizierter aber wenn du nicht die Leute hast, die dich verstehen oder es verstehen aber anders ausleben (und das wird passieren bei tausenden von Meinungen) dann bist du letzten Endes ein armer einsamer Tropf.“

    Ja ich verstehe was du meinst. Ich hab kein wirkliches Problem mit meinen Freunden wegen dieser Sache…Ich sage auch nicht man sollte sich bis zu dem Punkt reduzieren bei dem man bei einem Ausstieg wäre, sondern so weit wie eben möglich. Für mich ist Freiheit unter anderem sich von materiellem Verlangen und materialistischem Denken zu befreien.
    Wie du mir ja zugestehst wird das Leben „purer, unkomplizierter“ wenn man einfacher lebt. Ich denke ja nicht an asketische Enthaltsamkeit sondern nur an einen Wurf in diese Richtung.
    Ob und wie weit man wirft muss man für sich selbst entscheiden…Wenn dein soziales Umfeld ab einem bestimmten Punkt nicht mehr mitspielt, dein Verhalten nicht toleriert, dann kannst du mit einem Kompromiss immer noch mehr erreichen als ohne überhaupt etwas zu tun.
    Die zweite Möglichkeit ist seinen Vorstellungen von einem richtigen, gesundem Leben den Vorrang vor der Meinung des Umfeldes zu geben und das Ganze durchzuziehen. Wenn die Freunde das, was einem sein Herz sagt nicht nur nicht verstehen (was noch in Ordnung wäre) sondern tatsächlich nicht tolerieren, dann frag ich mich ob solche Freunde etwas wert sind.
    Überhaupt, wenn man aussteigen will und Freunde hat die nicht den gleichen Plan haben, dann lässt man diese ja ohnehin hinter sich für sein Ideal. Oder nicht? Warum also bitte nicht gleich das machen was man für das Richtige hält?
    Nebenbei hab ich nie behauptet mein Weg, das was mein Herz mir sagt, sei für euch alle genauso hilfreich wie für mich. „Das sind natürlich nur meine Erfahrungen…wer weiß ob ihr was damit anfangen könnt“ wie ich ja schon geschrieben habe.
    Ich teile nur Erfahrungen, ich „predige“ sie nicht…was jeder Einzelne damit macht ist seine Sache.

    Liebe Grüße,

    Demian

    Antworten
  13. Ach ja, der andere Punkt. Ich weiß nicht ob wir ernsthaft etwas an der Gesellschaft verändern können. Die Frage ist für mich ob wir es mit unserem Gewissen vereinbaren können rein gar nichts zu tun. Die Menschen verschließen sich nicht ganz unserer grundlegenden Ideen. Also die Menschen mit denen ich zu reden versucht habe. Das was LukasGo macht ist ja immerhin etwas, vielleicht das beste was man machen kann…

    Hm ich weiß nicht ich bin mir bei diesem Punkt nicht sicher…Wäre es Energieverschwendung etwas ändern zu wollen. Ich hab einfach das Gefühl es wenigstens versuchen zu müssen. Wenn auch nur im Kleinen.

    @Simone: Danke J

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  14. Hallo Demian,
    ich kann durchaus verstehen, dass man versucht, die anderen Menschen für seine Ideen und Pläne zu begeistern. Schließlich sind wir alle von unserem Vorhaben überzeugt und wollen diese Freude auch teilen.
    Die Menschen z.B., mit denen ich darüber geredet habe, waren am Anfang alle sehr interessiert. Aber ehrlich gesagt mehr aus Neugierde wie ich denn so ticke und warum ich mir ein so sehr anderes Leben wünsche als (fast)der Rest der
    Welt. Der grosse Wunsch nach der Freiheit, die dahinter steckt, hätte sich jeder auch gewünscht. Aber doch nicht für den Verzicht eines solchen bequemen und luxuriösem Leben! (Wobei Luxus für mich darin liegt, nicht den ganzen Tag für Geld zu arbeiten, um mir irgendwelchen Schund zu kaufen, den ich eigentlich gar nicht brauche, sondern auch wirklich zu „leben“ und tun und lassen zu können, was ich möchte)
    Aber die Ansichten sind eben verschieden.
    Die Menschen, die wirklich aussteigen wollen, die kommen da ganz von alleine drauf, dass sie etwas an ihrem Leben ändern müssen.
    Und die, die sich nach außen dafür interessieren, wenn man sie darauf anspricht, sind meistens (wohlgemerkt meistens, Ausnahmen nicht ausgeschlossen!) eher daran interessiert, wie und warum man eben anders ist.
    Du kannst jedem das einfache Leben so schmackhaft wie möglich machen, solange sie dieses Bewusstsein dafür nicht haben und selbst nicht den Wunsch verspüren etwas zu ändern, erreicht man nichts. Leider. Jeder, der gerne Auto fährt, gerne TV sieht, gerne im Luxus lebt und gerne „shoppen“ geht, wird es auch nicht ändern.

    Hier noch ein kleines schönes Gedicht von Hermann Hesse

    Glück

    Solang du nach dem Glücke jagst,
    bist du nicht reif zum Glücklichsein,
    und wäre alles Liebste dein.

    Solang du um Verlorenes klagst
    und Ziele hast und rastlos bist,
    weißt du noch nicht, was Friede ist.

    Erst wenn du jedem Wunsch entsagst,
    nicht Ziel mehr noch Begehren kennst,
    das Glück nicht mehr mit Namen nennst,

    dann reicht dir des Geschehens Flut
    nicht mehr ans Herz, und deine Seele ruht.

    Gute Nacht euch allen
    Simone

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  15. Hallo Simone!
    Ja ich weiß was du meinst. Interesse ist tatsächlich meistens da, aber kaum jemand scheint ernsthaft zum Nachdenken angeregt zu sein. Man hört mit einem Augenzwinkern zu, so richtig ernst denkt niemand über ein besseres Leben nach.
    Als meine Familie erfahren hat, dass ich nächstes Jahr eine Weile bei den Schenkern lebe waren Vorurteile das erste was ich zu hören bekommen hab. Es entstehen Reibungen mit dem Umfeld die einfach daher kommen, dass etwas ungewohntes, ungemütliches aufgetaucht ist gegen das sie sich automatisch zur Wehr setzen.
    Es ist ziemlich schwer durch die teilweise heftige erste Reaktion an einen Menschen heranzukommen. Sie sind sehr schnell mit einer Meinung bei der Hand und man kann ihnen erzählen was man will, sie sind taub.
    Mit der Zeit haben zum Glück alle meine Pläne verdaut und denken jetzt schon etwas anders darüber.

    Ah…Hesse! Ich habe Hesse viel zu verdanken. Er hat mich auf einen Weg geschickt und zwar nicht auf seinen, sondern auf meinen Weg. Er hat mich auf den Weg zu mir selbst geschickt.

    Antworten
  16. Hi Demian,
    find ich interessant, dass du zu den Schenkern gehst. Hab mal eine Reportage im TV gesehen (wenigstens läuft ab und zu mal was Gescheites in der Glotze) über ÖffÖff und TüTü. Fand ich schon toll, wie die leben. Naja, einiges wäre nichts für mich. Aber im Großen und Ganzen waren mir beide sehr sympathisch und haben auch eine sehr offene Ausstrahlung. Vor solchen Menschen hab´ich mehr Respekt wie vor dem reichsten Millionär!! Wenn ich irgendwann mal in Richtung Osten kommen sollte, würde ich sie auch mal gerne besuchen kommen. Hattest du schon Kontakt mit ihnen bzw. hast du schon einen Termin für nächstes Jahr, wann du hingehst?
    So richtig konsequent aussteigen ist glaube ich nur in einer großen Gemeinschaft möglich. Alleine wird´s schwierig, fast unmöglich. Vor allem Tütü find ich klasse, sie zieht das durch, obwohl sie die meiste Zeit alleine ist (wobei Alleinsein sehr schön sein kann, bin auch Einzelgänger). Erschreckend find ich allerdings, dass sich ihre Eltern von ihr abgewendet haben, nur weil sie anders leben möchte. Von Zuneigung (geschweige denn Liebe) kann da wohl keine Rede sein.
    Wo ich noch ein Problem mit mir hätte, wäre, wenn ich ohne Krankenversicherung leben würde. Ich bin zwar so gut wie nie krank, aber ab und zu Zahnarzt muss schon sein. Und was ist, wenn man sich mal ´nen Knochen brechen sollte? In dieser Hinsicht wäre ich nicht so wagemutig. Es soll zwar Ärzte geben, die einen kostenlos behandeln würden, aber die muss man erst mal finden.
    Was ist eigentlich deine Vorstellung vom Aussteigen?

    Hermann Hesse find ich auch klasse. Die Romane weniger, aber die Gedichte sind sehr ergreifend.
    Auf den Weg zu mir selbst geschickt hat mich Jiddu Krishnamurti.

    So, wo sind denn nun die anderen im blog?! Alle in Urlaub?!
    Hey, schreibt mal!
    Einen schönen Gruss und bis bald

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  17. Hallo Simone!
    Ja ich hatte schon Kontakt mit ÖffÖff. Ich bin ziemlich beeindruckt von der absoluten Bedingungslosigkeit mit der die Schenker ihre Gäste einladen. Bis jetzt hab ich mich bei ÖffÖff nur angekündigt und bin mit offenen Armen empfangen worden. Ein Termin steht nur grob fest, und zwar im Frühling, sobald es etwas wärmer ist, weil ich vorhabe zu laufen. Ich bin sicher ich werde in dieser Zeit viel über mich selbst lernen.
    Ich habe noch keine konkrete Vorstellung vom Aussteigen. Ich habe vor mir mal einige Sachen anzusehen, es sind ja schon so einige Projekte in Planung. Ich weiß auch gar nicht, ob ich eines Tages tatsächlich aussteige…Ich hab einige Ideen, einige Träumereien. Eine Weile einfach vogelfrei zu wandern, sein Brot mit der Gitarre verdienen. Eichendorff lässt grüßen. Die romantische Vorstellung eines alternativen Lebens. Eine ziemlich naive Phantasie. Interessant, aber ohnehin keine dauerhafte Lösung.
    Die andere Sache ist ein Haus im bayerischen Wald dessen Erbe ich sein könnte. Es ist ein altes Häuschen mit einer Scheune in einem Dorf mit fünfzig Häusern. Es hat einen Garten in dem jetzt schon Gemüse angebaut wird, einige Beerensträucher, einige Obstbäume und das beste: eine hauseigene Quelle mit eiskaltem Trinkwasser. Es wird noch besser: Dazu gehört ein Stück Wald das allerdings ein gutes Stück entfernt ist. Also auch noch Feuerholz für die Holzöfen im Haus.
    Hört sich das nicht paradiesisch an ? Man könnte weitgehend autark leben, bei den Nachbarn gibt es Kartoffeln, Eier, Milch zu kaufen…Tja bleibt nur noch die Frage offen ob ich dieses Haus auch bekomme. Wenn ja, wäre es ein schöner Platz für eine kleine Kommune, eine alternative Wohngemeinschaft. Wenn mehrere Leute zusammen dort leben, könnte man gut über die Runden kommen, wenn jeder nur ein wenig verdient. Perfekt wäre es natürlich wenn man noch ein gutes Stück von dem angrenzenden Feld kaufen könnte, um es selbst zu bebauen.
    Ich hab eine Idealvorstellung von einer kreativen Gemeinschaft. Künstler, Musiker, Literaten. Das liegt daran das dies genau meine Bereiche sind. Ich hab mich allen verschrieben. Mir ist egal was ein Mensch macht, jedes friedvolle Exemplar würde ich willkommen heißen. Es wäre nur schön wenn man eben auch eine gemeinsame Beschäftigung hätte die sich kaum verbraucht. Kunst! Damit gleichzeitig seinen Unterhalt verdienen zu können, Gemeinschaftsprojekte machen….für mich klingt es nach einem Traum.
    Jedem soll ein Platz zum Zurückziehen gegönnt sein. Im Winter bietet sich allerdings ein Gemeinschaftsraum an, da man sonst zu viel Holz braucht. Ich selbst habe nicht vor ein Auto zu besitzen aber ein gemeinsames Vehikel würde vor allem im Winter Sinn machen. .
    Ach, ich bin ins phantasieren gekommen….es liegt ja alles noch in weiter Zukunft.
    Na ja so in etwa sieht mein Traum aus, meine Vorstellung. Ich brauche viel Freiheit, viel Zeit für mich, aber wie Lanius ja schon gesagt hat, eine soziale Gemeinschaft ist etwas sehr schönes und wohl der sinnvollste Ansatz für einen Plan wie diesen da man sich gegenseitig stützen kann….einige Grundregeln und Privatsphäre sind denke ich Vorraussetzung.
    Liebe Grüße,
    Demian

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  18. S’ist nur ein Stechen das mich zwingt
    Mir schöne fremde Lieder singt
    S’ist nur ein Stechen das mich lenkt
    Mich denkend macht wo niemand denkt

    Ich weiß nicht mehr was richtig ist
    Weiß nicht wohin ich streb
    Nur dass ich so nicht leben kann
    Weiß ich, sowahr ich leb‘

    Drum steh ich auf und folg dem Lied
    Ich weiß kein bess’res Ziel
    Ich suche blind die Melodie
    Verspricht sie doch so viel

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  19. Hi an alle, Herzlich Willkommen Simone,

    Unser Forum lebt jetzt richtig auf, freue mich über Eure wunderbaren Beiträge der letzten Tage, habt Ihr schon mal daran gedacht ein Gemeinsames Buch über dieses Forum herauszubringen? Bevor ich aussteige, werde ich mir das Forum komplett ausdrucken (für den Eigenbedarf), dann kann ich alles nochmal in Ruhe durchlesen… bin echt Forumssüchtig, die letzten Tage…

    @ Sonne, bist Du noch da? Hoffe, dich nicht mit meinem Alter erschreckt zu haben, kann ja sowiso nichts dran ändern, die „(Lebens)uhr“ läuft davon… und ich habe das Gefühl, es geht immer schneller…

    @ Demian, Deine Beschreibung von dem Häuschen im Bayerischen Wald ist absolut Perfekt, ich liebe Künstler, habe selbst viel gemalt, gezeichnet, Fotografiert. Villeicht habe ich es zufällig schon gesehen, war 2 mal 2 Wochen im Bayerischen Wald in den letzten 3 Jahren, habe mit meinem besten Freund Fotourlaube dort verbracht. Meiner Meinung nach die schönste Gegend Deutschlands! Freundliche Menschen (Im Gegensatz zu NRW), hervorragendes Essen, bestes Bier, schöne Natur (Landschaften). Wie ist das Wetter dort so insgesamt? Wo genau im Bayerischen Wald liegt Dein Paradies? Und wieviele Meter hoch? Würdest Du einen Hobbyastronomen gern dabeihaben? Kann man dort gut radfahren, ich meine, wie ist der Verkehr? Lass uns doch mal kennenlernen…

    Würde alle von Euch sehr gern kennenlernen, bisher habe ich Marco aus Frankfurt und Matthias aus Berlin kennengelernt, hoffe Pinguinsteak bald zu sehen, villeicht habt Ihr auch interesse, würde mich sehr freuen. Habe diesmal den Treffpunkt Düsseldorf vorgeschlagen… Mal sehen wann sich Marco wieder meldet, er hat sich in Thailand umgesehen, auch ein interessantes Aussteigerziel…

    Werde weiter Wissen anhäufen, Bücher lesen, Dokus im TV verfolgen und viel online recherchieren… und den Hausstand minimieren…

    Ja Demian, villeicht sollten wir doch in Deutschland bleiben, hab gestern mit meinem besagten Besten Freund wieder einmal dieses Thema angeschnitten, (ER möchte auf keinen Fall aussteigen) er sagt: Es ist um ein vielfaches schwieriger, im (fernen) Ausland ein neues Leben zu beginnen, als hier, das gilt für Aussteiger ebenso, wie für Auswanderer, die Job, Auto, Haus haben wollen. Ich denke, er hat recht. Wenn man autark ohne viel Geld leben will, wird es verdammt schwierig, den perfekten Platz zu finden… träum immer noch von Cuba, aber es ist sehr schwer…

    Wisst Ihr was in Cuba ein Häuschen mit Grundstück auf dem Land kostet? Festhalten: Ab 300 US $ Holz, 1500 $ Stein, etwa 40 bis 60 m² groß, Grund: etwa 400 m². Provinz Pinar del Rio… schaun wir mal, was kommt…

    Oben schreibst Du aber „ich weiß auch garnicht, ob ich eines Tages tatsächlich aussteige“

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  20. Ups, wollte noch nicht abschicken…

    Hier der Alex nochmal…. 🙂

    Hallo,

    Liebe Sonne, Simone, Demian, Lanius, LukasGo, Pinguinsteak, Advent-Child, Threepwood, Moni, Greta und alle weiteren gleichgesinnten Aussteiger- Interessierten: lasst uns doch mal perönlich kennenlernen, das wäre doch phantastisch, sonst sitzen wir im nächsten Jahr immer noch hier und philosophieren über unsere Möglichkeiten, ein neues Leben zu beginnen…
    Marco und Matthias, habt Ihr auch Lust auf ein 2. treffen? Würd mich freuen…

    Übrigens: Kanada ist mir zu kalt, da muß man ca.9 Monate im Jahr Holz schleppen und heizen, es wächst nicht viel, keine Tomaten, Papayas, Bananen… Außerdem braucht man unbedingt einen Job für die Aufenthaltsgenehmigung… und ein dickes Portmoneee… Die Holzindustrie reißt uns den Boden unter den Füßen weg, es wird gerodet und zerstört,
    was das Zeug hält… wir werden spätestens nach einem Jahr verjagt…

    Alles Gute Euch allen, Alexander

    Meine E- Mail Adresse lautet: gunysun@web.de

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  21. Hallo Alexander!
    Naja was bedeutet „Aussteigen“ ? Das hieße ja sich komplett vom Geld, von der Gesellschaft unabhängig zu machen so wie ich das sehe. Also wenn man es genau nimmt. Die Lösung die ich oben beschrieben habe ist ja mehr so ein Mittelweg.
    Das ich keinen normalen Job haben werde und eben ein einfacheres Leben führen werde als der Durchschnitt in Deutschland weiß ich jetzt schon. So viel wie möglich selbst anbauen will ich auch und Naturnähe. Aber das alles heißt für mich noch nicht Aussteigen.
    Das Wetter ist im Sommer heiß und im Winter kalt wie sich das gehört 😉 . Die Winter werden schon gerne sehr kalt. Nachteil an dem Haus ist, dass direkt daneben eine Straße ist. Die ist allerdings sehr rar befahren, also den Großteil der Zeit leer. Hm das Haus hat Unter- und Obergeschoss und einen kleinen Dachboden. Oben sind 2 große Schlafzimmer und 2 kleine. Unten sind Küche, Wohnzimmer, „Waschküche“ also Bad, und noch 2 sehr kleine Zimmer. Außerdem gibt’s die Scheune, ein kleines Lagerhaus in dem es auch im Sommer ziemlich kühl ist und 3 Schuppen.

    Das Haus liegt in einem kleinen Dorf bei Tiefenbach. Der Name ist Hannesried. Eine halbe Stunde entfernt von der tschechischen Grenze. Es gab bis jetzt keine Kanalisation die wird aber bald gebaut. Ansonsten gibt es ein Gasthaus und viel, viel Wald und Natur. Radfahren kann man auch schön in der Gegend.
    Na klar ich würde dich gerne kennen lernen, was in der nächsten Zeit allerdings schwer wird weil ich viel um die Ohren habe. Wie gesagt, grundsätzlich sind ausgeglichene Menschen mit denen man gut auskommt willkommen. Aber man muss sich natürlich erst kennen um zu sehen ob die Chemie stimmt.
    Bis ich das Haus bekomme (wenn ich es bekomme) wird das ohnehin noch einige Jahre dauern. Also ist es noch etwas früh für Planungen. Aber es ist ja nie zu früh zum Träumen.

    Lustig, dass du die Idee mit dem Buch erwähnst, das gleiche hab ich mir nämlich vor kurzem auch gedacht.

    Liebe Grüße,

    Demian

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  22. Hallo!

    @ Demian
    sehr schönes Gedicht! Weißt Du, wer es geschrieben hat?
    Hört sich gut an mit dem Haus im bayrischen Wald. Vor allem find ich positiv, daß der Ort nur wenige Einwohner hat. Idylle….
    Find ich super, dass du zu Fuß zu den Schenkern gehen willst! Ein Bekannter von mir ging ebenfalls zu Fuß nach Österreich(!) zu einem Seminar; er war über 3 Wochen unterwegs, bis er dort war. Er hat mir auch hinterher erzählt, dass er in dieser „Wanderzeit“ sehr viel über sich selbst erfahren hat.

    @ Alexander
    Hallo, schön, dich auch mal kennenzulernen!
    :-)) Bin auch schon Forumsüchtig, obwohl ich erst seit ein paar Tage dabei bin. Hatte noch nie so oft den PC an wie die letzten Tage!
    Was? Cuba so billig? Ist ja echt ein Witzpreis! Umso ärgerlicher, wenn man weiß, wie teuer Deutschland ist. Aber ich glaube auch, dass wir es hier doch am besten haben würden (in Deutschland), trotz den Preisen. Man kann sich ja wie gesagt reduzieren….
    In Cuba soll meines Wissens nach ziemlich kriminell zugehen. War allerdings selbst noch nicht dort. Wollte früher auch mal auswandern, auf die Kanarischen Inseln. War auch ein paar mal dort. So´n Häuschen dort ist jedoch ziemlich teuer, die Jobs sehr schlecht bezahlt, dafür lange Arbeitstage.
    Und Jobs kriegt man nur im Tourismusgebiet und da wollte ich nicht wirklich hin. Ausserdem sind Deutsche dort nicht allzu gern gesehen. Ist ja auch kein Wunder, so wie sich die Touris dort benehmen.
    Kanada find ich landschaftlich natürlich schön, aber……..von Juni bis August Hitze, der Rest vom Jahr Käääääälte. So viel wie ich weiß, braucht man auch so um die 20.000 Euro (muss man nachweisen!) und einen Job(!), um sich dort niederzulassen zu dürfen. Das hört sich meiner Meinung nach wieder stark nach Kapitalismus an.
    Also bleiben wir hier. Da verstehen wir wenigstens auch alles 😉

    Gegen ein Treffen hab ich nichts einzuwenden. Gesprächsstoff hätten wir bestimmt mehr als genug, gell?
    Komme selbst aus dem Pfälzer Wald; wenn´s nicht allzu weit weg ist.

    @ Pinguinsteak
    Sorry, dass ich auf Deine Nachricht vom 03.08. noch nicht reagiert habe.
    Ich selbst hab´keine e-mail-adresse, der PC ist auf meinen Mitbewohner angemeldet. Und dessen e-mail-adresse wollt ich nicht unbedingt benutzen. Er selbst ist nicht für´s aussteigen und hat auch kein Verständnis dafür.
    Aber wir können uns ja auch hier im Forum austauschen, oder?

    Einen schönen Abend an alle!

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  23. hi, Demian

    Habe Tiefenbach auf der Karte gefunden, gute Lage, gefällt mir, hast Du Fotos von dort? Schade, dass es noch ein paar Jahre dauern kann, ich habe eigentlich in ein paar Monaten vor, ausszusteigen, so knapp vor Weihnachten oder anf. 2008. Aber Dein Haus ist super interessant, schätze für 2 bis 8 Leute geeignet. Müssen wir mal schauen, ob und wann Du das Haus bekommen kannst… ich stelle es mir sehr romantisch vor, ist es alt? Unten Stein, geweiselt, oben dunkles Holz? Keller? Ich habe schon viele solche herrlichen Landestypischen Häuser und Bauernhöfe gesehen. Stelle es mir so 250 Jahre alt vor… mit Plumpsklo? Ich habe in Rumänien, Ungarn und Österreich solche kleinen Bauernhöfe mit Tieren und Plumpsklos gesehen. Naja, du schreibst ja „Waschküche“ Bad, Kanalisation kommt, hoffentlich wird nix beschädigt. Fläche und Zimmer scheinen genug vorhanden… Besonderds gut: Eigene Quelle…

    Hab im Ilztal (Zwischen Passau und Bayerischem Wald) Aussteiger gesehen, sie verkaufen selbstgemachten Honig, Salami, Beeren, Pilze und vieles mehr, man kan auch 1 bis 2 Gäste beherbergen für einen kleinen Obolus… Die Häuschen liegen mitten im Wald am Waldweg und direkt an der Ilz. Und das schöne ist, die Menschen sind glücklich, zumindest solange sie nicht vertrieben oder sonst irgendwie geärgert werden…

    Klar müssen wir uns erst mal kennenlernen das ist ja auch mein Ziel…

    Hast Du noch Alternativen, was das Häuschen angeht, es dauert einfach zu lange…

    Ich kann übrigens Ungarische Salami machen, ganz traditionell, habe Erfahrung im Tischlerhandwerk, kann kochen und grillen, Tomaten ziehen… liebe ruhige, romantische Abende bei Kerzenlicht, mache gern Astronomische Beobachtungen und würde gern wieder anfangen zu malen oder töpfern… was ich hasse ist Fußball, sämtliche modernen Kommerz-Sportarten, Schreikids, kläffende Hunde, Motor- Kettensägen, und den Autoverkehr. Flugzeug- Hubschrauberlärm ist für mich tödlich… ob das in Deutschland realisierbar ist??? Auch mag ich keinen Auflauf von Fremden Menschen, wie es hier in NRW der Fall ist, möchte auch mal alleine sein, besonders auch draußen in der Natur, zu mir selbst finden… ich denke auch gern mal laut nach, möchte nicht, dass es jemand mitkriegt. Ich habe noch nie ein Auto gehabt, und möchte nicht damit anfangen. (Müßte eigentlich von den „Grünen“ eine Prämie bekommen). Alles wird zu Fuß oder mit dem Fahrrad gemacht. Oder wir schaffen uns einen alten Transporter an, den wir uns teilen können, wenn wir mal Baumaterial brauchen und ähnliches. Es gibt auf jeden Fall viele Ausstiegs- Möglichkeiten und Ideen… Alternative: Süd- Frankreich! Da war ich schon öfter, ist auch sehr schön, nur die Sprachprobleme…

    In Deutschland sehe ich aber wieder die Handys, PC’s, Fernseher, Microwellen, Autos… Plastikscheiß, dann ist der Aussteigertraum eigentlich gescheitert. Ich möchte gern ganz autark und „klassisch“ leben wie vor der Industriaölisierung, ohne den ganzen Kram, der nur Geld kostet und nach kurzer Zeit wertlos und Veraltert ist. Schönauer beschreibt es sehr anschaulich.

    So, genug für heute, machs gut, Demian, Alles Gute an alle, Alexander

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  24. Hi, Simone,

    Du bist mir zuvorgekommen, weil ich zwischendurch essen gemacht habe, kein Problem… schön, wie du schreibst!
    Nein in Cuba ist kaum Kriminalität, das ist ja das schöne, Polizei ist sehr present, bin mit Spiegelreflexkamera und Fisheye durch Havanna gelaufen, da kann eigentlich nix passieren, auf dem Land erst recht nicht, hab wohl schon mal von einem verschwundenen Mensch gehört, denke sind Einzelfälle… Dominikanische Rep. (Nachbarinsel) ist schlimmer, die Armut ist größer, die Menschen sind freier, da passiert natürlich wesentlich mehr.

    Cuba ist mein persönlicher Karibischer Traum!

    Mach’s gut Simone, Alex.

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